155 Fünfter Theil, I Buch. Il Kap. Von der Stat Stendal. iʒ
teſtatis regie plenitudine liheraliter conceſſam& factam, cum pleno jure approhamus, approhatam ratificamus,& ratificatam preſentis noſtre pꝛgine patrocinio ſollempniter confirmamus. Et ut dicte noſtre approbatio, ratihabitio, atque confirmacio robur optineant perpetue ſirmitatis, preſentes inde confici& ſigilli noſtri munimine roboravimus de certa no{tra ſeiemnſcia fideliter communiri. Preſentibus ſpectabili viro Domino BartoldoComite de Henneberg, nobili viro Domino Buſſone comite de Mansfeld, Honorabili viro Segero Eccleſie prepoſito Stendalienſis, Wernero de Arneborch, Magiſtro noſtre coquine, Gunthero de Sondaw& Cillingo, militibus, Arnoldo de Roffaw, noſtro Advocato,& Syfrido de Buck, famulis, cum alis ydoneis teſtibus ad hoc vocatis ſpecialiter& rogatis. Datum Arneborch in noſtra preſencia, per manum Hermanni de Luchowe. An. no Domini 1327. Sabbato proximo poſt Feſtum ſancti Michaelis,
Und ſtehet E. Raht noch ietzo in wuͤrkli
chem genuß dieſer Zollfreiheit und hat
laut der alten zollrolle von allen dingen den zoll gehoben. Hergegen fein die burger von allen waſſer⸗ und landzoͤllen in der Mark Brandenburg befreiet, die viere ausgenommen: Plauen, Liebenberg, Fuͤrſtenwalde und Schoͤnebeck, welche freiheit fie allſchon zu Markgraf Jobſtens zeiten genoſſen, vermoͤge deſſen Priwilegij bon A. 14097 nach Jakobi, die auch hoch von S. Koͤnigl. Ma: jeſtaͤt Friedrich l. mit wie derholung gedachten Jobſtens und unterſchiedener anderer dero glorwuͤrdigſten Vorfahren disfals ergangenen Privilegien ihnen beſtaͤtiget worden. Koͤlln an der Spree den 15 Aug. A. 1696.
Es mag auch wohl ſein, daß dieſes eine von den aͤlteſten Freiheiten und von den ers {ten Albertis herruhrende freiheit ſei, und kann dabon oben angefuͤhrte urkunde zeugen, dabon wir hier die alte Teutſche uͤberſetzung mitnehmen wollen:
Athelbertuß von ghunſt. Gotlicker Ghuͤtlichkeit Marggrave to Brandemborgh, witlike ſy allen Chriſten Luͤden die nu ſint unde to komede werden, wo il Athelbertuß von Gods Gnaden Marggrave in dem Lande mynes Gebydes, dat dar is genomet Balſmar Land hebbe gelecht eyne Market der vorkoplichen Dinghe in mhn eyghen Dorpp dat dar is genomet Stendale, wente to Varen in dem lande
neghen bequeme Market, ene waß dar da behaghede to teladende den, die dar to quemen ere Kopelſchopp vermiddelſt ſodanen geſette, dat van deme Daghe deßes Market Leggendes viff Jar uͤmme ſcholen ſy nicht werden ge— dwunghen tollrecht to ghevende. Die in: wonere des vorbenomeden Dorpes laſe wie to ewighen tyden von aller eſchinge tolles in den Borghe unſes gebydes Bran— denborgh, Havelbergh, Werhene, Ar— neborgh, Tangermünde, Oſterborgh, Soltwedel, und in aller Stede die en anlanghet. Vortmer hebhe wy en to ge: laten bormiddelſt alle die rechtigheit der Meideborgheſche Borgher offt terwielens by en dat vorfolgent der rechticheit nicht mochte vortghan. So ſcholen ſy ere rech= tigheit in der Stadt Meggedeburgh vorfolghen. Wye hebben ok dem vorbenomeden Dorpe ere wehrde geleghen to egnen unde to vryeme rechte; dat ſye ſchollen vrye macht hebben ſye to verkopende unde na eren willen to beſtellende, doch in ſodaner wiſe dat ſe des jares vor ere beuͤrde hir Pennige to tynſe gheben. Der richtliker Macht, alſo den Schulten des vorbenomeden Dorpes Stendell Mynem Manne Otten. Dem ſchal dat to hülpe komen van my vermiddelſt Leenrechte, darvan ſchollen my twe Dele ſyende, dat drudde Deel(cal dem vorbenomden Schulten Otten edder ſynen Erven von rechte. Den ghenen die in to komeden tyden hir intheen wonende mit den Inwonren der nahſten tyt alſp wol in water alſe in wenden in holten und in allen andern Dinghen ordele wie ſchal weſen like deel. Deſſes dinghes tughe fon Otto Marc... Wernerus eyn Grebe, Theodericus han Tangermuͤnde, Siferdus bonn.... Luͤde unde myner Dyner. Vor andern iſt der Gnadenhrief merkwüͤrdig, in welchen Ludwig der aͤltere 1345 der Stat Stendal den zoll und andere freiheiten beſtaͤtiget und wegen der Rahtswahl und an. derer Polizei ſachen berſchiedenes verordnet: Wi Ludowic., bekennen.. unh betuͤgen oppenbare met deſſen brefe vnd dorch twe Onfer meynen borgere, to Steindal! den Sceppen vnd den ratmannen, vnd den guldemeiſtern, die nu ſint, vnd no komende ſint, gegeuen deſen brief dar wy en inne ſtedigen alle ore vryheit alle ore recht alle vre gude wonheit, ond begnaden ſie met deſen ſtuͤcken, die hir na beſcreven ſtan. To dem erſten male, alſe ore breue ſpreken,
da die olden Vorſten met hre ſtad, mede ö f. ö. beſettt
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