Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
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5 Fünfter Theil, 1. Buch. Vlll. Kap. Von der Stat Werben. 6

craelii Pomm. Chron. IV. Th. ſ. 620. In­gleichen daß ein groſſes dorf dieſes namens Werben in dem Kotbuſiſchen bezirk eine gute meile von Kotbus vorhanden, ſo bei 100 Einwohner hat, und bei welchem viel und die beſte Eiſen erde der ganzen gegend gegrahen wird: woraus zugleich zuſchlieſſen, daß man den namen Werben vergebens bei den Roͤmern, oder auch Henrico Aucupe ſuche, weil dieſes dorf mitten in dem Wen­diſchen lieget, wohin weder die Romer, noch Henricus Auceps iemahls gekommen.

Il. Die Stat enthaͤlt ſich annoch in ihren waͤllen, mauern und thuͤrmen, und wird der Starke Thurm bei dem Elbthor für das uhralte Varinum gehalten. Er beſte­het aus einem ſehr kuͤnſtlich und in der run­de hoch aufgefuͤhrtem dilkken und ſtarkem mauerwerk von 12 werkfus, welches et­wan bis an die helfte der ganzen höhe des thurms hinauf gehet, daſelbſt aber einen ab­ſatz hat, alwo aus dem unterſten fundament, gleichſam ein ander und kleiner thurm von eben ſolcher kuͤnſtlichen runde weiter in die hoͤhe gefuͤhret wird, um welchen man auch bermittelſt eines ganges rund herum gehen

(kann. Inwendig hat er 3 gewoͤlbte boden. Wann man durch eine ſchmale ſteinerne trep­pe,(denn der ganze thurm iſt von ſteinen) welche inwendig in einer ſchlangenkruͤmme in die höhe gehet, auf den erſten abſatã kommt: fo findet man in der mitte des ſaals eine öͤf­nung, welche ein, aus der erden ausge­mauerter brunnen iſt, aus welchem ver: muhtlich in den alten kriegeszeiten die thor­wachten ihr waſſer geſchoͤpfet haben. Der brunnen haͤlt noch waſſer. Weil aber die winde über denſelben, welche an einem eins gemauerten querbalken bebeſtiget und mit einem eimer berſehen geweſen iſt, nicht mehr borhanden: ſo kan man nicht mehr waſſer daraus ſchoͤpfen. Anietzo brauchet der thor­ſchreiber dieſes ſtokwerk, um holz dahin zu­legen. Er mus aber den brunnen, der mit keinem gelaͤnder umgeben iſt, zudelken: Das mit kein ſchade geſchehe. Auf den 2 inne­ren unterſten ſtokwerken des thurms ſind ſchoͤne kamine zufinden: welche aber ietzo zu nichts taugen, hingegen in den kriegeszeiten bei der wache ihren guten nutzen gehabt haben. Bei dem erſten auͤſſeren abſas gehet ein ſteinernes gelaͤnder von 5 fus hoch um den thurm, in welchem gelaͤnder ſchieslöcher gebauet find. hinter dieſen ſchiesloͤchern, jedoch etwas ‚Höher, als das gelaͤnder i fein ſtarke eiſerne haken, 4 bis 5 zol dil, in

den thurm eingemauert, vermuhtlich zum gebrauch damahliger geſchuͤtze.

Die Mauern ſein lange zeit noch in gu­tem ſtande, und zu den alten zeiten doppelt geweſen, wovon noch an einigen orten ver­ſchiedene uͤberbleibſel zuſehen. Es hat auch König Guſtar Adolph A 1631, die Stat wegen ihrer bequemen lage befeſtigen und rund herum einige redouten und kleine ſchan­zen aufwerfen laſſen, die aber mit veraͤnde­rung des krieges wieder eingegangen; und A. 1640 auf befehl des damahligen Chur­fuͤrſtlichen Stathalters, Dietrichen von Schwarzenberg vollig geſchleifet, die mauern ſelbſt auch hin und wieder niedergeworfen, und dergeſtalt die Stat faſt zu einem offe­nen ort worden; indem an den meiſten ge­genden ein zaun, die noch übrige(tüften mauern aber ganz baufaͤllig fein. Der wal von dem Seehauſiſchen bis Raͤbelſchen thore iſt 1737 auf Koͤnigl. genehmhaltung einge, ſchoſſen und gaͤrten daraus gemachet worden.

Thore fein: das Elhthor, Seehauſi

ſche Thor, Kompturei Thor und Röbe­liſche Thor. Die vornehmſte Straſſen fein; der Marktplaz, die Langeſtraſſe, Judenſtraſſe, Fiſcherſtraſfe, Schar­wachten, Fubian, die Straſſe nach dem Ndbeliſchen Thore zu. Man findet auch unterſchiedene wohlgebauete hauͤſer darinne, und wird noch auf dem markte ein ſteinernes haus gezeiget, ſo noch in gutem ſtande iſt, und das Goldbelkiſche haus genannt wird, wor­in der König Guſtav Adolph, vor dieſem ſein quartier gehabt. Was bei Seehauſen von einem 3 fachen ſteinpflaſter V. K. Ill. 5. ſ. 6. angemerket wor­den, das hat man hier auch wahrgenom­men. Dann als vor einigen jahren der Hr. Inſpector in feinem garten rojolen laſſen: hat ſich ein 4 faches ſteinpflaſter gezeiget, dabon aber die urſach nicht fo wohl eine vers wuͤſtung, als bielmehr die erhöhung des orts gegen die anſtoſſende Elbe ſein mag, um der waſſerfluht zuentgehen und den dammen oder teichen gleich zukommen.

Ill. Die Kirche if ein ſehr altes gebaů­de, und don dem Churfuͤrſten oder Markgra­fen Albrecht dem Bären A. 11060 entweder erbauet, oder doch erneuert und der Kom­menturei daſelbſt zugewant worden, wobon die annoch vorhandene original urkunde alſo lautet:;

Noverint tam preſentium quam futu­rorum Chriſti fidelium Univerſitas quod

h 3 ego

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