Liebe und Werthe Gemeinde in Frankfurt an der Oder!
HMuch, ni. l. Fr., sind folgende Blätter gewidmet. Es sind dieselben Worte, die ich in meiner vorletzten Predigt in Eurer freundlichen Mitte vor meinem Scheiden von Euch gesprochen. Nehmet sie als einen Gruß, als einen freundlichen und liebevollen Gruß eines Freundes aus der Ferne hin, der mit treuer Freundesbrust zu Euch noch in demselben Tone spricht, als er unter Euren Augen gewandelt und gewirkt. Ich will hoffen, daß die Worte, die damals eine sichtliche Rührung bei Euch bewirkten, noch nicht ganz in Euren Herzen verklungen sind. Es ist seitdem ein Jahr verflossen, mit allen seinen Epochen und Scheidewegen, und wir sind wieder zu dem Zeitabschnitt gekommen, wo ich jene Worte des Trostes und der Hoffnung ausgesprochen. Aber der Trost ist bis jetzt leer geblieben und die Hoffnung noch nicht erfüllt worden. — Noch ist die Gemeinde ohne Lehrer und noch die heilige Stätte verwaist, auf welcher ich nah an fünf Jahren das Gotteswort Euch verkündigt. Die Hoffnung, daß die verlassene Stätte bald wieder besetzt werden würde, die damals in uns lebte,