A umãächtiger Gott und Vater! An Dich unerſchütterlich feſt glauben, Dir mit kindlicher Liebe vertrauen, Deinen Namen ehren und heiligen, iſt unſer ſchönſtes Tagewerk auf Erden. Laß dieſes Werk uns gelingen, jedes Hinderniß, das ſeiner Vollendung entgegenſtrebt, bezwingen. Gib unſerem Geiſte die Kraft und unſerem Herzen die Liebe, auf daß wir kräftig und liebend unſer Ziel verfolgen und erreichen, auf daß Mühe und Kampf unſern Muth nicht beuge und unſere Liebe nicht erſchüttere. Laß uns glaubend und vertrauend unſern Weg durch die Wüſte wandeln, laß Dein Wort uns die Leuchte, Deine Lehre uns das Licht ſein, auf daß wir gehen und nicht ermüden, dem Ziele, das Du uns geſteckt, zueilen und nicht ermatten, im Glauben an Dich ſtets neue Kraft gewinnen, im Vertrauen auf Deine Hülfe das heilige Ziel der Liebe und des Friedens erreichen. Amen./
Es giebt wenige Abſchnitte in der h. S., meine lieben Freunde und Freundinnen, die inhalt- und lehrreicher wären als der, den wir ſo eben vernommen und unſerer heutigen Betrachtung zum Grunde legen wollen. Er lautet vollſtändig wie folgt:
„Und die Kinder Israel, die ganze Gemeinde, kamen nach der Wüſte Zin im erſten Monat und das Volk blieb zu Kadeſch, und Mirjam ſtarb dort und wurde dort begraben. Und es war kein Waſſer da für die Gemeinde und ſie rotteten ſich zuſammen wider Moſcheh und Aharon. Und das Volk haderte mit Moſcheh und ſprach alſo: Wären wir doch um
gekommen, da unſere Brüder umkamen vor dem Ewigen!
Und wozu habt ihr die Verſammlung des Herrn in dieſe Wüſte geführt, dort zu ſterben, wir und unſer Vieh? Und wozu habt ihr uns heraufgeführt aus Mizrajim, uns zu bringen an dieſen böſen Ort? Rein Ort der Ausſaat, der Feigen und des Weinſtockes und des Granatbaumes; auch nicht Waſſer iſt da zu trinken. Und Moſcheh und Aharon gingen von der Ver
fammlung hinweg an den Eingang des Stiftzeltes und fielen
auf ihr Ängeſicht; da erſchien ihnen die Herrlichkeit des Ewigen. Und der Ewige redete zu Moſcheh alſo: Nimm den Stab und verſammle die Gemeinde, du und dein Bruder Aharon, und redet zu dem Felſen vor ihren Augen, daß er Waſſer hergebe,