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I.
önig Alfonso V. von Portugal hatte soeben seine WVs» Räthe versammelt, um mit ihnen die Absendung einer Gesandtschaft an den Papst Sixtus IV. zu berathen, welche zu dessen Thronbesteigung die Glückwünsche des Königs überbringen sollte. Es wurde beschlossen, Lopo de Almeida und den Doktor Jrno Sezira als die Wortführer der Gesandtschaft zu ernennen und ihnen die nöthigen Instruktionen für diese Mission zu ertheilen.
Die Sitzung war beendet und der König erhob sich von seinem Sitze als Zeichen, daß die Räthe entlassen seien. Beim Erheben bemerkte der König, daß noch die Geldmittel für die Geschenke und die ganze Gesandtschaft flüssig zu machen seien, und daß der Verwalter der Finanzen, Don Jzchak Marbanel, noch einen Augenblick länger verweilen möge, um das erforderliche mit ihm zu berathen. Die Granden verneigten sich und verließen den Saal, in dem der König und sein Finanzminister allein zurückblieben.
Als die Tritte der Räthe verhallt waren, sprach der König mit gedämpfter Stimme:
„Wegen des erforderlichen Geldes wirst Du das Nöthige veranlassen; deshalb wäre es nicht nöthig gewesen, Dich zurückzuhalten. Ich wollte Dich in einer anderen Angelegenheit um Deinen Rath fragen. Die übrigen Granden sind dabei
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