Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3245] (1875) Sect. Oranienburg / geognostisch und agronomisch aufgenommen durch G. Berendt und Laufer
Entstehung
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Blatt Oranienburg.; 7

der Veltener Mergel auch durch direeten Transport des geschlemmten Rohmateriales, welches auswärts zu feineren Töpferwaaren weithin verbraucht wird. Die Birkenwerderer Ziegeleien beschränken sich auf Ziegelfabrikation, unter deren Produkten besonders Klinker und gleichmässig gelb gefärbte Verblendsteine ihrer Güte wegen zu erwähnen sind. Ausführlicheres hierüber findet sich in den

Allgemeinen Erläuterungen S. 128 und 129.

Das Alluvium.

Das Alluvium zerfällt in ein älteres und jüngeres, welche beide auf dem Blatte in ausgedehnten Flächen vorhanden sind, wie auch aus dem schon mehrfach angezogenen Titelbildchen ersicht­lich sein dürfte. Während das Alt-Alluvium, die alte Thalsohle dar­stellend, sich zwischen den Höhen von 105 bis 120 Fuss hält, wie über­haupt in der nordwestlichen Umgegend von Berlin(s. die Allgem. Erläuterungen), so sind die tiefer gelegenen Flächen resp. Rinnen, welche meist noch heute bei hohem Wasserstande befluthet werden, mit den jüngeren meist moorigen Ablagerungsmassen ausgefüllt oder doch leicht bedeckt.

nn Das Alt-Alluvium ist in seiner hauptsächlichsten Verbreitung durch den in der Ber­liner Gegend dasselbe fast ausschliesslich vertretenden Thalsand bestimmt, dem sich hier noch kalkige Einlagerungen von allerdings nur geringer Mächtigkeit zugesellen.

Der Thalsand bildet als alte Thalsohle die grossen äusserst ebenen Flächen(as) der Niederung. Seine Ausdehnung aber über die ganze Thalfläche wird beschränkt durch noch jüngere Fluss­oder Wasserläufe, die in seine Ablagerungsmassen, wenn auch wenig tiefe Rinnen eingewaschen und mit jung-alluvialen Bildun­gen ausgefüllt haben. Daher finden wir nur grössere zusammen­hängende Thalsandflächen längs des Oranienburger Canales, ebenso zu beiden Seiten der Havel, des Lehnitz- und Grabow-Seees. Im Nordwesten ist die grosse Neu- Holländer Forst auf Thalsand gelegen. Da, wo in diesen Gebieten Unebenheiten auftreten, sind dieselben auch regelmässig durch aufgewehte Dünensande bedingt und stets ist unter denselben die gleichmässige Fläche des Thal­