Blatt Ketzin. 17
dem alten Weinberge südöstlich dieses Dorfes, auf dem Mühlenberge bei Alt-Töplitz und östlich davon am Wege nach Leest, sowie westlich vom Britzberge bei Leest und südlich Phoeben nahe am Orte, dort allerdings schon zum Theil auf Unterem Diluvialmergel. Der Untere Sand ist dort, wo er bodenbildend auftritt, meist ziemlich feinkörnig, wie dies z. B. die mechanische Analyse des Profiles N. Eiche zeigt.
Alluvialer Sandboden findet sich in grösserer Ausdehnung bei Kemnitz. Der verhältnissmässig hohe Grundwasserstand(auf 1 Meter Tiefe) erhält den Boden frisch, so dass er als Acker sehr gut nutzbar ist.
' Humusboden.
Der. Humusboden gehört durchweg dem Jung- Alluvium an und umfasst die grossen Torfbrüche innerhalb der Niederungen. Er wird zu Wiesen oder als Hütung benutzt, auch ist eine ziemlich bedeutende Torfindustrie dort vorhanden. Die Wiesen bringen
an vielen Stellen nur Schilf und saure Gräser hervor, weil die Ent
wässerung des Moors bei dem hohen Stande der Havel in den fast. horizontalen Niederungen bisher nicht ausführbar gewesen ist. Durch Erhöhung des Wiesenterrains, welche in einer Aufbringung von Sand und Compost besteht, hat man diesem Uebelstande verschiedentlich abzuhelfen gesucht. So z.B. in den Wiesen am Königsdamm SO. Paretz.
Kalkboden.
Der Kalkboden steht mit dem Humusboden im engsten Zusammenhange, da der Torf häufig in kalkhaltigen Humus oder Moormergel übergeht. Zum Kalkboden müssen ausserdem mehrere grössere Areale besonders zwischen Grube und Colonie Bornim gerechnet werden, welche auf der Karte als Jung-Alluvialsand angegeben sind. Es ist dies ein kalkhaltiger, schwach humoser Sand, welcher nach der Tiefe zu in humusfreien, kalkhaltigen oder kalkfreien Sand übergeht. Häufig steht dort der Untere Diluvialmergel schon in geringer Tiefe an. Es eignet sich‘dieser Boden vortrefflich zum Anbau von Kohlarten und Raps.