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[Neue Nr. 3643] (1876) Sect. Werder / geognost. und agronom. aufgenommen durch G. Berendt, L. Dulk und E. Laufer
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Blatt Werder. 15

) Alluvium, bei deren genaueren Prüfung sich jedoch ergiebt, dass nur die Oberfläche diese Eigenschaft zeigt und der tiefere Sand von der gewöhnlichen Beschaffenheit des Thalsandes nicht ab­weicht.

Zu den Bildungen der Alt- Alluvialzeit gehört auch jene Bestreuung mit kleineren Geschieben auf den zu jener Zeit eingeebneten Gebieten des Unteren Diluvialsandes. Solche Verhältnisse finden sich in der sich bei Neu-Geltow, Caputh und südlich vom Caputher -See bis zum Lienewitz-See erstreckenden Rinne, ausserdem am Rande der Hochfläche im Südosten und Norden der Karte.

Jung-alluviale Bildungen treten ausser als Randbildungen längs des Wassers in grösseren Flächenausdehnungen auf östlich von Werder und im Nordwesten, der Umgegend von Plessow. Ausser diesen grösseren Verbreitungsgebieten ist noch des im Südwesten liegenden Caniner Luches und der Fercher Wiesen zu gedenken. Zahlreiche. schmale, jung-alluviale Rinnen durch­schneiden besonders in der Cunersdorfer Forst die Hochfläche.

Moorerde, mehr oder weniger mit Sand gemengt und so­nach Uebergänge bildend zum humosen Flusssande, findet sich auf grossen Flächen der eben erwähnten Gebiete. In vollem Zu­sammenhange tritt dieselbe im Caniner Luch auf. Durch Bei­mengung von kohlensaurem Kalke wird die Moorerde zu dem Gebilde, welches als Moormergel auf der Karte in grösserer, räumlicher Ausdehnung besonders in dem Luche bei Plessow kar­tirt ist. Gewöhnlich ist der Moormergel von schwarzer oder brauner Farbe und lässt sich häufig nur durch Befeuchten mit Salzsäure als solcher erkennen, da er sonst mit der Moorerde verwechselt werden kann. Die Mächtigkeit dieser Ablagerung ist ebenso gering wie die der Moorerde.

Reiner Wiesenkalk, wie die Moorerde mehr oder weniger mit Sand gemischt, kommt nesterweise im Flusssand, häufig auf

geringen Erhebungen der Wiesen, vor. Zuweilen findet er sich auch unter Torf, so z. B. bei Caputh . Seine Mächtigkeit ist aber so gering, dass er zu technischen Zwecken kaum verwerthbar ist.