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[Neue Nr. 3643] (1876) Sect. Werder / geognost. und agronom. aufgenommen durch G. Berendt, L. Dulk und E. Laufer
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Blatt Werder.

il. Agronomisches.

In agronomischer Hinsicht unterscheidet die Karte Sandboden, Lehmigen Boden, Thonboden, sowie Humus- und Kalkboden.

Der Sandboden.

Sandboden ist auf Blatt Werder in grosser Verbreitung vor­handen: Er bedeckt die Hochfläche mit Ausnahme ihres nord­westlichen Theiles. Selbst Gebiete einiger auf der Karte als Unterer Diluvialmergel bezeichneten Flächen gehören zunächst in ihrem Acker- resp. Waldboden noch dem Sandboden an; wenn jene auch nur wenig Ausdehnung erlangen, so muss doch Er­wähnung dieser Verhältnisse gethan werden, da zuweilen die Ausdehnung des Unteren Diluvialmergels, um sein wichtiges Vor­kommen in der Karte überhaupt zum Ausdrucke bringen zu können, vergrössert werden musste. Von Sandbodenarten ist hier zu unter­scheiden der jung- und alt-alluviale Sandboden, der Flugsand­boden, der Sandboden des Unteren und Oberen Diluviums.

Der jung- und alt-alluviale Sandboden, von dem sich ersterer nur durch tiefere Lage und häufig durch einen beträchtlichen Humusgehalt unterscheiden kann, kommt vor auf den äusserst ebenen Flächen(as und.«s) der Niederung; der Thalsand(as) bildet die alte Thalsohle. Dadurch ist ein niedriger Grundwasser­stand bedingt, welcher Umstand einen wichtigen Unterschied zum Höhensandboden bildet. Der Thalsandboden ist mittelkörnig und sehr gleichmässig. In seinen obersten Decimetern bemerkt man einen geringen Humusgehalt. Auf einigen aus der Karte ersichtlichen Gebieten wird der Thalsandboden in seiner Oberkrume grandig. Zwischen dem Schwielow-See und dem Camminer Luch ist er mit Kiefern bestanden. Am Abhange nahe Cammerode ist ein Eichen­hain angelegt, welcher hier vorliegenden, günstigen Feuchtigkeits­verhältnissen wohl seine Anpflanzung verdankt. In der Umgebung von Werder finden wir die auf dem Höhensandboden der dortigen