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[Neue Nr. 3643] (1876) Sect. Werder / geognost. und agronom. aufgenommen durch G. Berendt, L. Dulk und E. Laufer
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Blatt Werder.

Der Thonboden.

Thonboden, nur auf kleinere Districte beschränkt, ist bei der analytischen Bearbeitung von Bodenarten aus dem Bereiche der Section durch Dr. Dulk berücksichtigt worden. Untersucht ist ein Thonboden vom Rankefang bei Petzow . Die Untersuchung (s. S. 26) ergab bei einer fast gleichen mechanischen Zusammen­setzung des Bodens aus 1 Decimeter und aus 3 Decimeter Tiefe (gefunden wurden 29 pCt. Staub und 3233 pCt. Feinste Theile) auch fast dieselben Mengen an chemischen Bestandtheilen. Durch die Untersuchung des Staubes und der Feinsten Theile ergaben sich 15 pCt. Thongehalt des Gesammtbodens; der Kalkgehalt be­trug 5 pCt. Ausser am Rankefang kommt als Thonboden auf grösserem Raume noch ein Vorkommen südlich von Glindow und im Norden der Werderschen Weinberge in Betracht, ähnliche Böden finden sich im Wildpark. Es muss ferner der Boden des Mergelsandes(dms) häufig als ein sandiger Thonboden bezeichnet werden. Meist tritt aber, wie erwähnt, in jener Gegend eine innige Mischung dieses sandigen Thonbodens mit reinem Sand­boden schon auf kleinster Fläche auf, indem der sandige Thonboden als Streifen und nesterweise mit dem Sandboden vorkommt.

Der Humusboden.,

Der Humusboden, überall dem Jung-Alluvium angehörig, ist hier, mit Ausnahme von kleinen Partieen Wiesenboden, nur wenig als Ackerland benutzt. Von den Wiesen geben die Torfwiesen die besseren Erträge. Die Mächtigkeit der Humusschicht ist auf den grossen Flächen bei Plessow etwa 58 Decimeter. In der Regel wird unter dem Humus Sand getroffen, doch kommen auch kalkige Bildungen im Untergrunde jener Böden oft genug vor, ja östlich von Werder ist auf grössere Flächen hin der tiefere Untergrund die Schicht des Unteren Diluvialmergels,