Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3240] (1886) Rhinow : [geologische Karte] / geognost. u. agronom. aufgen. durch F. Klockmann ...
Entstehung
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Agronomisches. 23

In solchen Fällen ist die Aufforstung mit Kiefern die rationellste Ausnutzung des Bodens. Da wo der Thalsand auf mehr oder minder grosse Strecken frei von Flugsanden ist, liefert er einen recht guten und namentlich zuverlässigen Ackerboden, weil der Grundwasserstand regelmässig ein naher ist, und die Oberkrume stets einen geringen Procentsatz an Humus enthält.

Einen höheren Procentsatz an Humus enthalten die humosen Flusssande, deren einziges Unterscheidungsmerkmal von den Thal­sanden aber auch nur dieser grössere Humusgehalt ist. Sie finden ihre agronomische Verwerthung theils als Wiesen-, theils als Ackerboden(namentlich für Hafer), theils als Boden zum An­bau von Gemüsen und Futterkräutern.

Die humosen Sande leiten über zu dem eigentlichen

Humusboden.

Der Humusboden ist in der Hauptsache entweder Torfboden oder Moorboden, zwei Hauptarten, welche räumlich ohne scharfe Grenzen in einander übergehen. Vielfach zeigen sowohl die aus Torf(Humus), wie aus Moorerde zusammengesetzten Böden, ge­ringe Beimengung von fein vertheiltem Thon oder Schlick, der auch häufig als ihre Unterlage erscheint. Im Nordosten des Blattes pflegt den Moorböden häufig etwas Raseneisenstein beigemengt zu sein, der alsdann ihren agronomischen Werth herunterdrückt.

Der reine Humusboden nimmt auf Section Rhinow grosse Flächenräume ein. Durchweg dient er zur Heuwerbung und nur da, wo er grössere Mächtigkeit erlangt, sind Torfstiche in ihm angelegt. Torfstiche finden sich namentlich zwischen Stölln und Alt-Garz, ferner zwischen Giesenhorst und Klessen.