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[Neue Nr. 3243] (1875) Sect. Linum / geognost. u. agronom. aufgen. durch G. Berendt 1875
Entstehung
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Blatt Linum. 11

wie am Nordwest-Ausgange von Linum; oder er bildet jene lang­gestreckten, schmalen Dünenzüge, welche meist wieder aus unzäh­ligen kleinen Kuppen bestehen. Hierher rechnen als höchst cha­rakteristische Ausbildungen namentlich: dieSand-Berge zwischen Tietzow und Flatow, ein Ausläufer des oben besprochenenbrei­teren Dünenterrains; dieKiehn-Berge bei Vorwerk Dorotheen­hof und der im Quermathen-Berge gipfelnde Zug westlich Linum.

. Das ungestörte Fortsetzen des Oberen Geschiebemergels unter diesen mit deutlicher Böschung aufgesetzten Dünenzügen ist vor­züglich zu beobachten in beiden nach Dorotheenhof hinabführenden Hohlwegen. Interessant ist an dieser Stelle gleichzeitig das Fort­setzen des Dünenzuges ins Moor hinein, welches letztere sich beider­seitigder Düne anlagert und damit den Beweis liefert, nicht nur, dass der Dünenzug hier älter als die Torfbildung ist, sondern auch dass die schon oben(Seite 3) erwähnte höhere Lage des Rhin­luchs Folge einer späteren Aufstauung ist. Wahrscheinlich bildete eine gleiche flache Sandterrasse wie am Havelluch auch hier einst einen. grossen Theil der Oberfläche und ist jetzt nur von Moor bedeckt.

Il. Agronomisches.

In agronomischer Hinsicht unterscheidet die Section alle vier Hauptbodenarten: Lehmigen Boden, Sandboden, Humus­boden und Kalkboden, obwohl die erstgenannte Art, die des­halb auch nicht, wie sonst üblich, Lehmboden genannt wurde, nur die äusserste Grenzausbildung eines solchen zum Sandboden auf­

zuweisen hat.

Der lehmige Boden.

Der lehmige Boden gehört innerhalb der Section, mit Aus­nahme der S. 9 erwähnten Senke westlich des Ortes Linum, durch­weg dem Diluvium und zwar dem Oberen Diluvialmergel an, als dessen äusserste Verwitterungskrume er zu betrachten ist. Er be­schränkt sich somit wie dieser und durch dessen Grenzen gleich­falls bestimmt, ausnahmslos auf den eigentlichen Höhenboden der Landschaften Bellin und Glien.