Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3243] (1875) Sect. Linum / geognost. u. agronom. aufgen. durch G. Berendt 1875
Entstehung
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Blatt Linum.) 15

Der Kalkboden. n

Der Kalkboden, welcher wie der vorgenannte dem Jung­Alluvium angehört, kommt nur nesterweise, wenn auch oft der Fläche nach überwiegend im Humus- resp. Moorboden vor, und ist dabei selbst so humushaltig, dass er zum Theil ebenso gut als kalkiger Humusboden bezeichnet werden kann. In dieser Verge­sellschaftung nimmt Humus- und Kalkboden, wie schon aus der Schilderung der Lagerungs-Verhältnisse S. 9 hervorgeht, das ganze südwestliche Viertel des Blattes ein und ist bis auf kleine Stellen, deren grösste die Kuh-Horst bildet, zwischen dem Gute gleichen Namens und dem Vorwerk Carolinenhof, mit Wiesen bedeckt, welche je nach der nässeren oder trockneren Lage, sowie nach grösserer oder geringerer Nähe des festen Sanduntergrundes in der Güte verschieden sind.

Die Verwerthung dieses schwarzen oder braunen Moormergels (nicht des weissen oder auch zuweilen roth-eisenschüssigen Wiesen­kalkes, dem der Humusgehalt fehlt), als Meliorationsmaterial für den Höhenboden des Bellin wie des Glien scheint noch kaum versucht zu sein, obgleich doch die meisten der dortigen Bewohner hier ihre Wiesen liegen haben. Der Moormergel als solcher scheint

_ vielmehr überhaupt wenig oder gar nicht bekannt zu sein und doch dürfte er sich, namentlich für lehmige Bodenarten ganz besonders zu diesem Zwecke empfehlen.

Ill. Analysen typischer Boden-Profile

aus dem Bereiche der Section Linum.

Im Folgenden ist eine Zusammenstellung der Analysen der­jenigen Profile gegeben, welche aus dem Bereiche der vorliegen­den Section als typisch für die Bodenverhältnisse' innerhalb der­selben wie im Nordwesten der Umgegend Berlins überhaupt, ent­nommen und einer genaueren Untersuchung im Laboratorium der Flachlands- Abtheilung der Geologischen Landesanstalt unterzogen worden"sind..

Die Analysen zerfallen für jedes einzelne Profil in einen mechanischen und einen chemischen Theil der Untersuchung.