Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3343] (1875) Sect. Nauen / geognostisch und agronomisch aufgenommen durch G. Berendt
Entstehung
Seite
12
Einzelbild herunterladen

\ Blatt Nauen.

N.O.-Ecke der Section. Trotz seines geringen, durchschnittlich nur 2-4 pCt. betragenden Gehaltes an plastischem Thon(a. a. O., S. 87) ist dieser lehmige Sand oder gar nur schwachlehmige Sand (ebend. S. 96) der bessere und zuverlässigere A'ckerboden der Ge­gend. Es ist dies eben nur zum Theil eine Folge seiner petrographi­schen, viel feinerdige für die Pflanzenernährung directer verwerth­bare Theile aufweisenden Zusammensetzung, vorwiegend aber Folge seiner erwähnten. Zugehörigkeit zu der Wasser schwer durchlas­senden Schicht des Geschiebemergels(s. S. 6). Der an sich noch immer leichte, wenig bindige Boden bietet nämlich in Folge dieser, Wasser schwer durchlassenden Eigenschaft seines nächsten Unter­grundes, des Lehmes und noch mehr des intacten Mergels selbst, den Pflanzen nicht nur, selbst in trockenster Jahreszeit, eine ent­sprechende Feuchtigkeit, sondern die tiefer gehenden Wurzeln und Wurzelfasern finden hier einen grösseren Reichthum an minerali­schen Nährstoffen.

Wird ihm durch Hinzuführung des in 1 bis höchstens 2 Meter Tiefe, wie S. 6 bereits ebenfalls erwähnt wurde, überall erreichbaren intacten Diluvialmergels einmal der ihm als Verwitterungsrinde schon längst völlig fehlende Gehalt an kohlensaurem Kalk wiedergege­ben und der sehr geringe Thongehalt gleichzeitig erhöht, so lohnt er diese Mühe und Kosten, wie durch die Praxis genügend be­wiesen, reichlich und für eine ganze Reihe von Jahren dauernd.

Der Sandboden

gehört in der Section, mit Ausnahme der S. 5 erwähnten kleinen Stelle, wo Unterer Diluvialsand die Oberfläche bildet, nur dem Alt- und Jung-Alluvium an, wird also in der Kärte. durch die mit der Farbenbezeichnung as, as und as versehenen Flächen bezeichnet. Lassen wir die Dünensande(a@s) zunächst ausser Be­tracht, so sehen wir die beiden andern namentlich den Thal­sand(as) zum bei Weitem grösseren Theile zum Ackerb£u benutzt und zwar ist es vorwiegend der Roggenbau, welcher hier mit offenbarem Nutzen betrieben wird.

Ich habe selten auf so reinem, nur 0,51 pCt. Humus und

überhaupt nur zwischen 4,1 und 7,1 pCt. abschlemmbare resp.