Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3440] (1880) Bamme : [geologische Karte] / Topogr. aufgen. v. Königl. Preuss. Generalstab ; geognost. und agronom. aufgen. durch F. Wahnschaffe unter theilweiser Hülfeleistung des Culturtechniker Wölfer
Entstehung
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Blatt Bamme.

Gradabtheilung 44, No. 25 nebst Bohrkarte und Bohrregister.

Geognostisch und agronomisch bearbeitet, erläutert ;A und mit einer Specialkarte der Umgebung von Rathenow versehen HR durch Felix: Wahnschaffe. Mit einem allgemeinen Vorworte und einem Uebersichtskärtchen ; von

G. Berendt.

Vorwort.

Das Westhavelland, ‚dessen Umfang.sich fast mit demjenigen der vorliegenden, aus 9 Sectionen bestehenden XXXV. Kartenlieferung deckt, liegt, vom geologisch­geographischen Standpunkte betrachtet, so: recht eigentlich in dem breiten Durch­bruchsgebiet, welches das diesen Zeilen beigegebene Uebersichtskärtchen in der Gegend von Rathenow und Pritzerbe bis nahezu Rhinow und Friesack zwischen dem Glogau-Baruther Hauptthal im Süden und dem Warschau-Berliner im Norden erkennen lässt. Wenn aber die im Süden der Berliner UmgegendseinerZeit besprochenen Durchbrüche!) dem unaufhörlichen Andrange der vereinigten Spree­Nuthe-Gewässer zugeschrieben werden mussten, welche bestrebt waren, aus dem höher gelegenen Baruther in das von: den-Schmelzwassern der Eiszeit inzwischen tiefer gewaschene Berliner Hauptthal abzufliessen, so-widerspricht schon die durch die beiden Hauptränder westlich Rathenow und östlich Pritzerbe ausgedrückte NO.-Richtung dieses Durchbruches der gleichen Erklärungsweise. Verfolgt man dagegen die durch die beiden genannten Ränder angedeutete Richtung rückwärts d. h. gegen Südwesten quer durch das seiner Wasser in der Hauptsache wahr­scheinlich schon lange baare Baruther Hauptthal hindurch, so trifft man(leider otwas ausserhalb des Kärtchens) genau auf die Durchbruchsstelle des Elbthales zwischen Rogätz und Burg bezw. Wollmirstedt und Hohenwarthe ‚unterhalb Magdeburg. Diesem- Durchbruch der ehemaligen Elbwasser, d. h; der Wasser des von mir auf Uebersichtskarten schon lange als Nordwestdeutschen Urstrom?)

') Geognostische Beschreibung der Umgegend von Berlin, 1885, S. 16.

°) Der Nordwestdeutsche Urstrom- oder das Dresden- Magdeburg- Bremer Hauptthal ist selbst schon wieder eine jüngere Phase, eine Ablenküng- aus"dem weit älteren Mitteldeutschen oder» Breslau- Hannoverschen Hauptthale..(siehe geognostische Beschreibung der Umgegend ‚von Berlin. Anmerkung auf S. 13).

Blatt Bamme, a