Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3440] (1880) Bamme : [geologische Karte] / Topogr. aufgen. v. Königl. Preuss. Generalstab ; geognost. und agronom. aufgen. durch F. Wahnschaffe unter theilweiser Hülfeleistung des Culturtechniker Wölfer
Entstehung
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l. Geognostisches. Oro- hydrographischer Ueberblick.

Blatt Bamme, zwischen 30° 0 und 30° 10 östlicher Länge, sowie 52° 30 und 52° 36 nördlicher Breite gelegen, gehört dem sogenannten Westhavellande an und umfasst einen Kartenabschnitt, dessen Oberflächenverhältnisse unter der Einwirkung verschiedener alter Stromläufe entstanden sind. Die ausgedehnten Niederungen dieses Gebietes stehen einmal über Brandenburg mit dem von OSO. nach WNW. verlaufenden Baruther Thale in Verbindung, ferner ‚mit den von Ketzin über Brandenburg nach Plaue und Pritzerbe zu sich ausdehnenden Havelniederungen und schliesslich mit einem ehemaligen Seitenarme des alten Elbthales, der von Burg über Genthin nach Rathenow zu sein Wasser sandte 1).

Durch das Zusammenwirken dieser verschiedenen Wasserläufe sind die ausgedehnten Niederungen auf Blatt Bamme entstanden, aus denen die älteren Diluvialbildungen inselartig hervortreten. Letztere erheben sich südwestlich von Gräningen im Grossen Berge bis zu 82,5 Meter über N. N., während die Anhöhen, welche nörd­lich der Chaussee zwischen Bamme und Gräningen liegen, im Lüttge-Berge 62, im Quappenberge 43 und im Mühlenberge bei Bamme 48,7 Meter erreichen. Der Markgrafenberg hat eine Höhe von 64, der Rathenower Weinberg von 57,3, der Dachsberg von 70, der südwestlich davon befindliche Premnitzer Berg von 67 und der Dachsberg bei Spolierenberg von 40 Meter.

1) Vergleiche das beigegebene Uebersichtskärtchen und die Karte der Thal­niederungen in: F. Wahnschaffe, Die geologischen Verhältnisse der Umgegend von Rathenow, Verlag von M. Babenzien, Rathenow 1886,