12 Geoghnostisches.
von der Chaussee abzweigt. In der Grube auf dem Kossäthenberge!) fanden sich Schalreste von:
Paludina diluviana Kunth
Valvata piscinalis Müll. var. antiqua Morris
Pisidium amnicum Müll.
Unio spec.
Der Untere Diluvialmergel, Geschiebemergel, ist nur in der Südwestecke des Blattes bekannt geworden. Er tritt am Südgehänge des Schreiberges bei Bagow hervor, sowie am Südwestabhange des Hüselberges. Durch Bohrungen wurde er auch am Rande des Plateaus südlich von Klein-Behnitz nachgewiesen,
Der Untere Diluvialthonmergel ist nur an einer einzigen Stelle bei einer Bohrung in der Linder Forst westlich vom Vorwerk Friedrichshof unter Unterem Diluvialsande gefunden worden.
Das Obere Diluvium.
Zu den Ablagerungen desselben gehören auf den Diluvialhochflächen der Obere Diluvialmergel und der Obere Diluvial-Sand resp. Grand, in den Niederungen der Thal-Sand und Grand und die Grand- und Geröllbestreuung als Rückstand bei der Einebenung.
Der Obere Diluvialmergel ist die am meisten an der Oberfläche verbreitete Bildung innerhalb des Blattes. In seiner ziemlich unversehrten Gestalt d. h. als Mergel mit einem durchschnittlichen Gehalt von 10 pCt. kohlensaurem Kalk zeigen ihn nur die sehr zahlreichen, besonders im nordöstlichen Theile des Blattes sich findenden Lehm- und Mergelgruben. Wie die agronomischen Durchschnittsprofile zeigen, kann er in höchstens ein bis zwei Meter Tiefe überall angetroffen werden. Die den intacten Mergel bedeckende Rinde verläuft in einer meist ganz wellig aufund niedersteigenden Linie und ist als die durch Einwirkung der Atmosphärilien entstandene Verwitterungskruste des Diluvialmergels zu betrachten. Der untere Theil derselben wird durch
1) Vergl. F. Wahnschaffe, Die Süsswasser- Fauna und Süsswasser- Diatomeen-Flora im Unteren Diluvium der Umgegend von Rathenow. dJahrb. d. k, pr. geol. Landesanst. f. 1884. Berlin 1885.