Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3442] (1880) Tremmen : [geologische Karte] / geognost. und agronom. aufgenommen durch F. Wahnschaffe ; unter theilweiser Hülfeleistung der Culturtechniker Lübeck und Wölfer
Entstehung
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Agronomisches. 19

am Nord- und Ostrande der Lötzwiesen. Die hier auftretenden Profile sind folgende: L(K)HS 59 H(K)LS 47. HLS47 L(KS) SM SE

Der Sandboden besitzt eine sehr verschiedene geognostische Stellung und zeigt demgemäss in agronomischer Hinsicht bedeutende ­Unterschiede. Der Sandboden der Hochfläche gehört dem Unteren und dem Oberen Diluvium an. Der Sandboden des Unteren Sandes ist hier zum grössten Theile als Forst benutzt. Wo das Grundwasser in nicht zu grosser Tiefe zu erreichen ist, wie am Gross-Behnitzer See, gedeihen auf demselben die schönsten Laubhölzer, wie dies der zum Gute Gross-Behnitz gehörende Park zur Genüge beweist.

Der Sandboden des Oberen Sandes ist ebenfalls in der West­hälfte des Blattes ausschliesslich mit Forst bedeckt. Da unter demselben der Lehm des Oberen Mergels meist schon in 8 bis 15 Decimeter Tiefe zu erreichen ist, so hat man neuerdings ange­fangen, hier grössere Eichenschonungen anzulegen, wie z. B. in der Ribbecker Forst und in der Rathshaide. Auch in der Um­gebung des Dorfes Gohlitz und Wachow, sowie südlich von Schwanebeck kommen ausgedehnte Flächen von Sandboden des Oberen Diluvialsandes vor. Ihre dürftigen Erträge könnten durch eine rationelle Mergelung leicht gesteigert werden.

Der Sandboden der Niederung, der hauptsächlich durch

Thalsand gebildet wird, gehört in Folge seiner tieferen Lage zu den besseren Sandböden. Er ist darum auch mit Ausnahme der

Riewendter Haide, wo zahllose Dünenkuppen denselben durch­schwärmen, hier überall als Ackerland benutzt. Besonders eignet sich hierzu das Terrain westlich von Wachow, der sogenannte Sand­plan und das Seefeld, wo kleine dem Sande eingelagerte Thon­bänkchen in Folge ihrer Undurchlässigkeit den Boden feucht er­halten.

Der alluviale Sandboden besitzt meist eine ziemlich hu­mose Beschaffenheit. In der Forst ist er wegen seiner feuchten

Lage meist mit Elsen bestanden. e