Blatt Rohrbeck, 11
Charakteristisch für den Thalsand ist eine ganz geringe, aber doch durch leicht graue Färbung kenntliche Mengung mit fein vertheiltem Humus, in seinen obersten 4 bis 8 Decimetern, welche nicht durch spätere Vegetation erzeugt, vielmehr ursprünglich zu sein scheint, d. h. gleichzeitig durch die denselben absetzenden Gewässer einst herbeigeführt wurde.
; Das Jung-Alluvium.
Das Jung- Alluvium, bestehend aus Torf, Moorerde, Moormergel, Wiesenkalk und Flusssand nimmt den übrigen, durchweg unter etwa 105 Fuss Meereshöhe(s. d. Horizontalkurven der Karte) liegenden beträchtlichen Theil des Thales ein und bezeichnet die heutige Thalsohle. Mit Ausnahme der, durch die grösseren _ Grabenläufe in der Hauptsache bezeichneten tiefsten Stellen, der eigentlichen alten Wasserläufe, ist die Gesammt- Mächtigkeit des Jung-Alluviums ‚aber nur eine ganz geringe. Meistentheils ist der unter dem gesammten Jung-Alluvium hindurch gehende Thalsand nur durch eine 2—6 Decimeter starke Decke von Moor oder Moormergel leicht verdeckt. Eine besondere Unterscheidung des als Untergrund gefundenen Sandes nach älterem oder jüngerem Alluvialsande ist in der Karte nicht gemacht worden, auch da, wo es sich wie in diesem Falle bestimmen liess. Diese Sandunterlage ist vielmehr durchweg, schon um der Klarheit des Bildes keinen Eintrag zu thun und weil sich nie bestimmen lässt, wie viel oder wenig von dem ursprünglichen Thalsande zur Jung- Alluvialzeit noch wieder bewegt bez. umgelagert ist, mit der für Jung-Alluvialoder Flusssand gewählten braunen Punktirung auf weissem Grunde bezeichnet.
Torf in mehr oder weniger brauchbarer Beschaffenheit erfüllt einerseits im Thale die genannten tieferen Stellen, so namentlich das alte, noch deutlich erkennbare, ursprüngliche Strombette, an welchem Bahnhof, Dorf und Gut Seegefeld gelegen ist; andererseits innerhalb der Hochfläche eine Anzahl tieferer Rinnen und deren kesselartige Erweiterungen, wie beispielsweise das Kief-Bruch, die Rhins-Lake, das Kessel- und das Rüh-Bruch, sämmtlich in der Nähe des Dorfes Rohrbeck. Ein drittes Vorkommen in der äussersten S.W.-Ecke des Blattes: gehört schon einer, mit der grossen die