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Moorerde findet sich in dünner Schicht, meist nur randlich an den Wiesen entlang; erst die mit Kalk gemengte Moorerde erlangt als Moormergel mehr Bedeutung und grössere Verbreitung.
Der Moormergel ist ohne Prüfung mit Säure häufig nicht von der reinen Moorerde zu unterscheiden, denn für beide ist die schwarze Färbung des Humus bezeichnend. Nur im trocknen Zustande erscheint an vielen Stellen der Moormergel durch seinen Kalkgehalt grau und durch Beimengung von Eisenoxyd und Thon lehmartig braun und braunroth gefärbt. Der zuweilen unter dem Moormergel auftretende
Wiesenkalk ist eine Mengung des Flusssandes, der dem Thalsande vollkommen gleicht, mit kohlensaurer Kalkerde und macht sich durch seine weisse Farbe leicht kenntlich. Wiesenkalk ist als eine 6 Meter mächtige Schicht unter nahezu 2 Meter Torf in der Bucht bei Miersdorf erbohrt worden.
Der Flusssand unterscheidet sich nur durch später erfolgten Absatz und daher durch sein Vorkommen in tieferen Becken und Rinnen von oben genanntem Thalsande. Er ist als umgelagerter Thalsand zu betrachten. Meistens ist dem Flusssande mehr oder weniger Humus beigemengt und bildet er dadurch wieder Uebergänge zur Moorerde.
Flugsandbildungen treten auf der Section zurück und finden sich besonders bei Zeuthen und Schmöckwitz . Der diese kleinen Dünen bildende Sand ist hier zusammen gewehter Thalsand, also. ein mittel- bis feinkörniger Sand. Durch Vereinigung zahlreicher Kuppen entstehen häufig lange Dünenzüge, wie jener bei Schmöckwitz , welcher in seiner ausgesprochenen NordwestSüdost-Richtung nach Osten noch quer durch die Section AltHartmannsdorf fortsetzt und als Ausläufer einer, sogar noch in der Nordostecke der Section Friedersdorf sichtbaren Dünenreihe erscheint. Die Beobachtung, dass die Dünen in der Regel parallel den Wasserläufen gruppirt sind, kann in diesem Falle noch als Beweismittel für das einstige Vorhandensein des von Südost-Nordwest in dieser Breite verlaufenden alten Oderthales dienen.
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