Reiner Humusboden tritt mehr zurück und ist als Torfboden und Moorboden in den tieferen Rinnen, so namentlich längs der Dahme , vorhanden. Wo er dem Torfboden angehört, sind die Wiesen häufig in dieser Gegend von geringerem Werthe, da die sauren Gräser dann meist vorherrschen.
Kalkboden, für sich, tritt auf der Section nicht auf, wohl aber in Verbindung mit Humusboden, und dann haben wir den Boden des Moormergels, jenen Boden, der längs der Wiesen zu Ackerland genommen, fast überall als Untergrund den Diluvialmergel hat und dann der beste Boden des Blattes ist. Dabei ist dieser Boden als vorzügliches Gartenland erkannt und wird vor Allem zu einem äusserst lohnenden Gemüsebau benutzt. Bei Gelegenheit einer kleinen Ausstellung‘ von Feldfrüchten in Schulzendorf sah ich z. B. einen auf Moormergelboden gewonnenen Weisskohlkopf von 28 Pfund Gewicht.
Die eingeschriebenen agronomischen Bodenprofile rr%
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S®) 3-6 oder— geben alle für die Moormergeldecke nur
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eine geringe Mächtigkeit an. Ist die Unterlage des Moormergels der Diluvialmergel, so tritt meistens eine grosse Grundfeuchtigkeit bei einigermaassen tiefer Lage auf, welche sich z. B. in der Wiesenfläche bei Rotzis recht ungünstig geltend macht, da hier die Niveauverhältnisse eine Entwässerung kaum gestatten.
Im Uebrigen sei noch erwähnt, dass der Moormergel sich wahrscheinlich auch als vorzügliches Meliorationsmaterial erweisen möchte, in dem man durch Aufstreuen dieses Bodens der Ackerkrume Kalk,- Humus und auch einige thonige Theile zugleich zuführt.