Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3648] (1876) Sect. Alt-Hartmannsdorf / geogn. u. agronom. bearb. durch L. Dulk
Entstehung
Seite
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8 Blatt Alt-Hartmannsdorf.

Vielfach wird der aus den genannten Gruben gewonnene Diluvialmergel(Geschiebemergel) zur Ziegelfabrikation verwendet, muss jedoch dann zuerst einem Schlämmprocess unterworfen werden. Ausser in den genannten Thongruben wird er noch in 2 kleineren Gruben, W. Dannenreich am Plateaufusse und im Jagen 196 der Königl. Forst gegraben und hier wohl hauptsächlich nur zur Besserung der Wege verwendet.

Der Diluvial-Thonmergel tritt in enger Vergesellschaftung mit dem Unteren Diluvialmergel auf und bildet mit demselben meist unregelmässig verlaufende Einlagerungen im Diluvial­Spathsand.

In den W. und NW. Zernsdorf gelegenen Gruben ist eine zwischen 1 und 3 Meter Mächtigkeit wechselnde Hauptbank dieses Thones aufgeschlossen, welche vielfach den darüber liegenden Diluvialmergel direct berührt oder nur durch wenige Decimeter Sand. von demselben getrennt wird, und vollständig sich den oben besprochenen Lagerungsverhältnissen dieses Unteren Diluvialmergels anpasst, Diese Thonbank ist meistens an ihrer oberen Grenze gelb und etwas sandig und zeigt, nach unten fetter werdend, nach­einander ziemlich regelmässig graue, bräunliche und bläuliche bis schwarzblaue Färbung.

Ausser der erwähnten Thonbank erscheinen in diesen Gruben noch mehrere kleinere, theils wellenförmig gelagerte, theils nester­weise verlaufende, nur wenige Decimeter starke Thonbänkchen; über der besprochenen Hauptbank ist es meistens ein Bänkehen von braunrother Färbung, die bekannte parallelepipedische Ab­sonderung zeigend; während unter der Hauptbank noch kleine mehr oder minder geschiebefreie Bänkchen von schwarzgrauem Thon auftreten können.

Aehnliche Lagerungsverhältnisse zeigt das Thonvorkommen in der mehrfach erwähnten Kiesgrube am Briesenfeld; es wurden nämlich daselbst mit dem Handbohrer mehrere direct übereinander liegende, abwechselnde dünne Lagen von Thonmergel und Ge­schiebemergel nachgewiesen. In derselben Lagerungsweise, nur in geringerer Mächtigkeit ist der Thonmergel auf dem Limberg er­bohrt worden,