10 Blatt Alt-Hartmannsdorf.
Das Obere Diluvium.
Der Obere Diluvialmergel oder Lehmmergel, wie er meist genannt zu werden pflegt, bedeckt in der vorliegenden Section nicht, wie sonst gewöhnlich, den grössten Theil der Hochfläche, beschränkt sich vielmehr sowohl im südwestlichen, als auch im nördlichen Theil des Blattes auf kleinere insulare Vorkommen, welche grösstentheils durch die Reste des zerstörten Mergels(öds) miteinander noch in Verbindung stehen. Die grösste von ihm gebildete Platte ist die SW. Dannenreich die Hochfläche bedeckende. Seine Mächtigkeit scheint in den meisten Fällen im Bereich dieser Section sich auf 1,5—2 Meter zu beschränken und nur selten über 3 Meter zu gehen.
In seiner ziemlich unversehrten Gestalt, d. h. als Mergel mit einem durchschnittlichen Gehalt von 10 pCt.”kohlensaurem Kalk, findet man ihn nur in den offenen Lehm- und Mergel- Gruben, welche zwar auf dieser Section verhältnissmässig selten sind, da der für die Landwirthschaft und alle übrigen Zwecke mindestens ebenso brauchbare Untere Diluvialmergel in den vielen oben besprochenen Thongruben schon in grosser Menge vorhanden ist. Zur Zeit der Aufnahme waren im ganzen Blatte nur 4 im Oberen Diluvialmergel angelegte Gruben im Gebrauch. Zwei davon liegen nahe beieinander, die eine NW. des Bunaksberges an der Grenze der Königl. Forst und die andere S. desselben Berges an dem Abhange S. des Weges. Eine dritte Grube befindet sich an der Waldecke S. des Wernsdorfer Paschenfeldes und eine vierte am O.-Abhange des Stäbellberges. In diesen Gruben, sowie überall, wo ihn die Karte angiebt, kann der Obere Diluvialmergel unter seiner Verwitterungsrinde bei 1 bis höchstens 2 Meter Tiefe in unversehrter Gestalt getroffen werden, es sei denn, dass, wie nach dem oben Ausgeführten im Bereiche des ‚ Blattes die Regel, die Gesammtschicht eine grössere als 2 Meter Mächtigkeit überhaupt nicht besitzt.
Diese 1 bis höchstens 2 Meter mächtige, in einer, meist ganz wellig auf- und niedersteigenden Linie von dem eigentlichen Mergel