Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3648] (1876) Sect. Alt-Hartmannsdorf / geogn. u. agronom. bearb. durch L. Dulk
Entstehung
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Blatt Alt-Hartmannsdorf, 11

scharf trennbare Rinde, welche nur als eine, durch Jahrtausende lange Einwirkung der Atmosphärilien entstandene Verwitterungs­kruste des Diluvialmergels betrachtet werden muss, besteht wieder in ihrem unteren Theil, der hier also vielfach zugleich den ganzen unteren Theil der Schicht überhaupt bildet, aus dem bekannten Lehm, während sie oberflächlich nur noch als ein lehmiger, oft sogar nur noch schwach lehmiger Sand bezeichnet werden kann. Auf diesen lehmigen bis schwach lehmigen Sand, welcher als die eigentliche Oberkrume im Bereiche der dem Oberen Diluvialmergel angehörenden Flächen den Land- und Forstwirth in erster Reihe interessirt, geht der agronomische Theil der Allgemeinen KErläute­rungen des Weiteren ein und kann hier nur auf die dortigen, durch Analysen unterstützten Ausführungen hingewiesen werden.

Der zunächst darunter und zwar, wie die agronomischen Ein­schreibungen innerhalb der Farbe des Oberen Diluvialmergels(öm) besayen, in circa 410 Decimeter unter der Oberfläche folgende Lehm ist behufs seiner Gewinnung als Ziegelmaterial und zum sonstigen directen Verbrauch bei Bauten, namentlich bei Lehm­wänden, zum Verschmieren der Oefen, zum Setzen derselben u. 8. W., ferner als Material zur Verbesserung der Wege in der Regel viel­fach aufgeschlossen. Da man zu letztgenannten Zwecken ge­wöhnlich weniger wählerisch zu sein pflegt, als man zur Ziegel­fabrikation allerdings nothgedrungen sein muss, und in dieser Hinsicht meist geradezu gar keinen Unterschied macht zwischen der Lehmdecke und dem intacten, vielfach nur durch die bekannte Probe mit einer verdünnten Säure zu unterscheidenden Mergel selbst, so sind die Lehmgruben meist gleichzeitig die besten Auf­schlüsse für den Diluvialmergel überhaupt. Je nachdem die Gruben dann ursprünglich für genannte bauliche Zwecke angelegt wurden, oder nur den die Tiefe der Grube erfüllenden intaeten Mergel zur Melioration der Felder liefern sollten, tragen die Gruben den Namen Lehmgruben oder Mergelgruben.

Betreffs der vorzüglichen Wirkung gerade des Diluvialmergels zu letztgenanntem Zwecke verweise ich gleichfalls auf das in den Allgemeinen Erläuterungen, Schluss- Abschnitt über Nutzbarkeit einiger Quartärbildungen, Gesagte,

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