Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3648] (1876) Sect. Alt-Hartmannsdorf / geogn. u. agronom. bearb. durch L. Dulk
Entstehung
Seite
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12 Blatt Alt-Hartmannsdorf.

Reste des Oberen Diluvialmergels. Häufiger als der soeben beschriebene Diluvialmergel selbst treten in dieser Section die Reste desselben auf. Sie bilden kleine zusammenhängende Flächen und Bänder, welche meistens an den schwach geneigten Abhängen und seltener auf den Kuppen innerhalb der diluvialen Hochflächen sich befinden, vielfach nur die kleineren Vorkommen von Oberem Diluvialmergel umrändernd. Diese Reste bilden eine, über dem Unteren Diluvialsande lagernde lehmige Decke von 0,5 bis höchstens 1,5 Meter Mächtigkeit, welche manchmal nur aus lehmigem bis schwach lehmigem Sande mit verstreuten Steinen und Steinchen besteht, im Allgemeinen jedoch bei 0,5 bis 1 Meter Tiefe noch ein mehrere Decimeter starkes Vorkommen von sandigem oder auch nur sehr sandigem Lehm zeigt, und als Reste des ursprünglich nur in sehr geringer Mächtigkeit zum Absatz ge­kommenen Diluvialmergels zu betrachten ist.

Der Unterschied des von diesen Resten gebildeten Bodens von demjenigen des Oberen Diluvialmergels wird im agronomischen Theil des Weiteren besprochen werden.

Der Obere Diluvialsand tritt innerhalb dieses Blattes nur in| grandiger Ausbildung auf, also vermengt mit dem Oberen Diluvialgrand. Er unterscheidet sich von dem Unteren Diluvial­sand sehr deutlich duürch die ungleiche, meist etwas gröbere Korn­grösse und durch unregelmässige Einlagerung von Geschieben. Häufig enthält der Obere Sand auch noch schwach lehmige Theile.

In bedeutenderer, durchschnittlich 1, mitunter selbst bis 21/2 Meter betragenden Mächtigkeit, theils auf Unterem Sand, theils auf Oberem Mergel auflagernd, befindet er sich auf der O. Wernsdorf vom Grossmannsberg südlich verlaufenden Höhe. Aehnlich findet er sich auf dem Gosenberg, auf der höchsten Kuppe des Seddinberges und des Stabellberges auf Unterem Sand lagernd. Ausserdem tritt er nur, etwa 0,5 Meter stark, im SW.­Theile des Blattes, in der Umgebung des Kuhlendscheberges und auf den Kuppen O. des Zernsdorfer Lankensees, ebenfalls über Unterem Diluvialsande auf.