Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3648] (1876) Sect. Alt-Hartmannsdorf / geogn. u. agronom. bearb. durch L. Dulk
Entstehung
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16 Blatt Alt-Hartmannsdorf. 2

nahme von mehr oder weniger Sandgehalt in Moorerde über. Vielfach nämlich ist hier die durch den Spreefluss immer weiter gehende Abspülung an der äusseren Seite eines Bogens desselben zu beobachten, während an der Innenseite des Bogens loser Fluss­sand angespült wird, auf welchem mit der Zeit sich noch Moor­boden bildet. In Folge dessen ist nun das an den Rändern mit tieferem Torf ausgefüllte Spreethal nach der Mitte zu mit viel­fachen, theilweise auch schon über die Wiesenflächen erhabenen, aus Moorboden oder Flusssand gebildeten Inseln besetzt, welche als Ackerboden benutzt werden, trotz der alljährlich im Winter stattfindenden Ueberfluthung durch: das Spreewasser. Moorerde findet sich ausserdem noch in vielen über die ganze Section ver­theilten kleineren Senken und in einem grösseren S. Friedrichshof gelegenen flachen Becken.

Theilweise wird hier die Moorerde so kalkhaltig, besonders in ihren obersten 25 Decimetern, ohne die schwarze Farbe zu ver­lieren, dass sie unter dem Namen Moormergel besonders be­zeichnet werden musste.

Dieses Moorerde-Vorkommen nach O. zu umrändernd tritt Flusssand auf, der etwas tiefer als der Thalsand gelegen, sich durch grösseren Humusgehalt von demselben unterscheidet. Ein kleines Flusssandvorkommen befindet sich noch O. Friedersdorf, und wie schon erwähnt mehrere solche im Spreethale.

Die Flugsandbildungen, meist in Form- sich ‚anein­anderreihender Sandkuppen, kleinere oder grössere Dünenzüge| bildend, welche beispielsweise in den Sauerkohlbergen bis zu) 25 Fuss Höhe aufgeweht sind, durchziehen in grosser Anzahl die ganze ebene Mitte des Blattes. Sie schliessen sich in der Hauptsache an die Verbreitung des Thalsandes an, dessen ausgedehnte Sandflächen Material und sonstige Bedingungen für ihr Entstehen in reichlichem Maasse bieten, während der lehmige oder selbst schwach lehmige Sand auf der Hochfläche eben durch seinen geringen Thongehalt, sowie gröbere Mengung und selbst Steingehalt in sich einen grösseren Zusammenhalt hat und Wind­

wehen weniger unterworfen ist. Es ist in dieser Hinsicht be­merkenswerth, in wie geringem Grade dünenbildend selbst der reine,