Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3747] (1876) Sect. Mittenwalde / geogn. u. agronom. bearb. durch F. Wahnschaffe
Entstehung
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Blatt Mittenwalde.| 21

"Der altalluviale Sandboden des Thalsandes, wenn auch im Allgemeinen auf anderen Sectionen zur Beackerung ganz gut geeignet, weil er in Folge seiner tiefen Lage sich ziemlich frisch erhält, hat in der breiten Thalebene zwischen Gallun und Motzen hauptsächlich dadurch an Werth verloren, dass nach Anlegung des Galluner Kanals der Wasserspiegel des Motzener Sees be­deutend gesunken und in Folge dessen auch der Grundwasserstand erniedrigt worden ist. Wo der Thalsand dagegen noch hinreichend bewässert wird, wie z. B. am Pennigsberg, zwischen dem Gr.­Machnower Weinberge und den Telzer Mühlenplänen zeigt er sich auch hier recht günstig, ja, vermag sogar, wie zur Zeit der Kartenaufnahme, einen ganz erträglichen Weizen zu liefern. Das agronomische Profil ist dort folgendes: a Ebenso zeigt der Thalsand im Thiergarten bei Neue Mühle wegen des dort verhältnissmässig hohen Grundwasserstandes(circa 79 Decimeter) einen ganz vortrefflichen Laubholzbestand, wie man ihn in der Mark zwar kaum erwartet, jedoch nicht selten zu sehen be­kommt.

Der jungalluviale Sandboden ist mit Ausnahme einiger kleinerer Thalrinnen bei Mittenwalde , welche schwach humosen Sand führen, nur durch Dünensande vertreten. Dieselben ver­lohnen eine Beackerung mit dem Pfluge nicht, dagegen sollten sie noch weit mehr, als es bisher geschieht, mit Kiefern bepflanzt werden, denn der feine, lose Sand, der durch jeden Wind hinweg­geführt wird, verursacht den angrenzenden Feldern grossen Schaden durch Ueberwehung der humosen Kulturschicht, während er, ein­mal eingeschattet ganz erträglichen Baumwuchs zeigt.

Humus- und Kalkboden.

Beide, dem Jungalluvium angehörig, mögen hier gleichzeitig besprochen werden, da sie mehr oder weniger in einander über­gehen. Der Moormergel, die kalkhaltige Ausbildung des Moor­bodens, tritt nämlich oft nur nesterweise auf und kann nur durch

die Probe mit Salzsäure als solcher erkannt werden. Da, wo die Thalebenen sich erweitern, ist die Decke des