Blatt Mittenwalde.| 21
"Der altalluviale Sandboden des Thalsandes, wenn auch im Allgemeinen auf anderen Sectionen zur Beackerung ganz gut geeignet, weil er in Folge seiner tiefen Lage sich ziemlich frisch erhält, hat in der breiten Thalebene zwischen Gallun und Motzen hauptsächlich dadurch an Werth verloren, dass nach Anlegung des Galluner Kanals der Wasserspiegel des Motzener Sees bedeutend gesunken und in Folge dessen auch der Grundwasserstand erniedrigt worden ist. Wo der Thalsand dagegen noch hinreichend bewässert wird, wie z. B. am Pennigsberg, zwischen dem Gr.Machnower Weinberge und den Telzer Mühlenplänen zeigt er sich auch hier recht günstig, ja, vermag sogar, wie zur Zeit der Kartenaufnahme, einen ganz erträglichen Weizen zu liefern. Das agronomische Profil ist dort folgendes: a Ebenso zeigt der Thalsand im Thiergarten bei Neue Mühle wegen des dort verhältnissmässig hohen Grundwasserstandes(circa 7—9 Decimeter) einen ganz vortrefflichen Laubholzbestand, wie man ihn in der Mark zwar kaum erwartet, jedoch nicht selten zu sehen bekommt.
Der jungalluviale Sandboden ist mit Ausnahme einiger kleinerer Thalrinnen bei Mittenwalde , welche schwach humosen Sand führen, nur durch Dünensande vertreten. Dieselben verlohnen eine Beackerung mit dem Pfluge nicht, dagegen sollten sie noch weit mehr, als es bisher geschieht, mit Kiefern bepflanzt werden, denn der feine, lose Sand, der durch jeden Wind hinweggeführt wird, verursacht den angrenzenden Feldern grossen Schaden durch Ueberwehung der humosen Kulturschicht, während er, einmal eingeschattet ganz erträglichen Baumwuchs zeigt.
Humus- und Kalkboden.
Beide, dem Jungalluvium angehörig, mögen hier gleichzeitig besprochen werden, da sie mehr oder weniger in einander übergehen. Der Moormergel, die kalkhaltige Ausbildung des Moorbodens, tritt nämlich oft nur nesterweise auf und kann nur durch
die Probe mit Salzsäure als solcher erkannt werden. Da, wo die Thalebenen sich erweitern, ist die Decke des