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[Neue Nr. 3747] (1876) Sect. Mittenwalde / geogn. u. agronom. bearb. durch F. Wahnschaffe
Entstehung
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22 Blatt Mittenwalde .

Moorbodens nur von geringer Mächtigkeit und wird durch folgende Bodenprofile zum Ausdruck gebracht: SH34 H23 SH27 Sri Sale Sud+

Letzteres Profil findet sich südlich vom Gr.-Machnower Wein­berg.;

Aehnlich ist die Beschaffenheit in der Nähe des Nottekanals bei Telz und im Gebiete der Grossen Laake, nur dass die humose

Decke hier oftmals von noch geringerer Mächtigkeit ist, wie die agronomischen Profile beweisen: SH13 ‚H23 SHS2+3

Alle diese humosen Böden finden als Wiesen und Weide­flächen die beste Verwendung.

Dagegen gehört ein humoser Kalkboden, wenn er eine wenig mächtige, sandige Humusschicht oder den Sand direkt als Unter­grund besitzt, zu den besten Bodenarten, vorausgesetzt, dass er wie

im vorliegenden Kartenblatte das richtige Feuchtigkeitsmittel einer nicht zu nassen und nicht zu trockenen Lage zeigt. Kin derartiger Boden findet sich in der unmittelbaren Umgebung der Stadt

Mittenwalde , sowie im Nordwesten von Schöneiche an der Grenze

des Thalsandes. Es finden sich an den genannten Orten folgende agronomische Profile: KH45 KH4 KHS9 KH5 Sn SH

Ss Se Im Schöneicher Plan, wo bei dünner Moormergeldecke oft ein Wiesenkalklager von 111/» Meter den Untergrund bildet, entsteht ein zur Beackerung wenig geeigneter Boden. Es ist dort die Aufbringung des Wiesenkalkes, der als Abraum in den Thon­

gruben reichlich zu Tage gefördert wird, keineswegs zu empfehlen, denn dieses zuweilen recht harte und eisenschüssige Gestein zerfällt sehr schwer und bietet der Pflanze keine weiteren Nähr­stoffe, weil der Moormergel an sich schon sehr kalkhaltig ist. Den besten Nutzen gewähren diese grossen Flächen immer, noch als Weideplätze.