Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3748] (1879) Sect. Friedersdorf / geogn. und agronom. bearb. durch E. Laufer
Entstehung
Seite
5
Einzelbild herunterladen

Blatt Friedersdorf . e 5

Abrutsch- und Abschlemmmassen bedeckt wäre. Die bedeutend­sten Aufschlüsse finden sich am Colberg und in der Nähe von Prieros , auch die Ufer des Hölzernen Sees zeigen steile Wände des Unteren Diluvialmergels. Hier ist er in seiner gewöhnlichen sandig-steinigen Beschaffenheit ausgebildet, und besitzt eine grau­gelbe Farbe, die, wie so häufig, nach der Tiefe in die grau-blaue übergeht. Dann wird auch der Thongehalt ein grösserer und es treten somit ähnliche Verhältnisse auf, wie sie bei Königs- Wusterhausen so häufig beobachtet wurden; der Untere Diluvialmergel geht nämlich vom Hangenden zum Liegenden in den Diluvialthonmergel über. Solche Verhältnisse finden sich z. B. bei Zernsdorf . In grösseren Flächen ist das Heraustreten des Unteren Diluvialmergels nördlich von Blossin verzeichnet. Hier und nördlich Dolgenbrodt zeigen Aufschlüsse des Mergels sowohl, wie auch die Oberfläche eine auffällige Anhäufung von silurischen Kalksteingeschieben(in der Karte durch blaue Kreuze bezeichnet); unter diesen treten Backstein-Kalke hier zurück, welche sich aber desto häufiger im Südosten der Karte finden.

Die Mächtigkeit des Unteren Diluvialmergels ist in dieser Gegend ungemein schwankend. Nördlich Dolgenbrodt und süd­lich Friedersdorf ist dieselbe äusserst gering, so dass man die hier mit grünen Kreuzen(Geschieben) bezeichneten Flächen, wohl als Reste des Unteren Mergels hätte bezeichnen können.

Der Untere Diluvialsand, und zwar in bei weitem den meisten Fällen der gemeine Diluvial- oder Spathsand, erscheint als Haupt- Bildungsmaterial der einzelnen Diluvialhöhen. Häufig liegt er unter einer dünnen Decke des Oberen Sandes, Oberen Mergels oder auch Resten desselben.

Zu Tage tritt der genannte Sand in den höchsten Bergen der Gegend. So giebt ihn die Karte auf dem Colberge, und im Südwesten in der Dubrow an. An beiden Orten ist nur seine Oberfläche von grösseren Geschieben dann und wann bedeckt, deren Häufigkeit am Reiherhorst und auf dem Richtersberge in genannter Forst besondere Erwähnung verdient.

Grandiger Unterer Diluvialsand(Grand) wurde in einer Grube am Abhange östlich Senzig und auf einigen sich