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Torf findet sich zu beiden Seiten der Dahme und wird im Süden längs des Flusses in Torfstichen gewonnen, während der Torf der Umgegend von Bindow und Cablow seines zu jungen Alters und seiner geringen, nicht ganz 1 Meter zu schätzenden Mächtigkeit wegen zur Zeit zu technischer Verwendung unbrauchbar erscheint. Ebenso ist es mit dem Torfe am Förstersee der Dubrow, welcher zum Theil nur verfaultes Sichelkraut zu nennen ist. Dagegen finden sich grosse nutzbare Torflager in der Umgegend des Colberges. Ebenso haben Torfstiche westlich Gräben dorf brauchbaren Torf auf grosse Tiefe gegeben.
Unter dem Torfe folgt in der Regel Flusssand, doch findet sich in ‚dem Becken östlich vom Ziestsee und ebenso auch unter den Torflagern südlich Blossin häufig nesterweise der unten weiter beschriebene Wiesenkalk.
Moorerde kommt in grösserer Ausdehnung auf den Wiesenflächen südöstlich Friedersdorf vor, tritt aber im Uebrigen immer mit dem Moormergel zusammen in den Niederungsflächen auf.
Moormergel ist ebenfalls eine Moorerde, welche aber in hiesiger Gegend 4 bis 33 pCt. kohlensauren Kalk besitzt, zuweilen stellt sich ein Reichthum an Schaalresten noch heute dort lebender Süsswasserschnecken ein. Der Moormergel tritt hier in grossen Flächen auf, so namentlich in der Umgegend von Friedersdorf und Gräbendorf .
In manchen Fällen geht der Moormergel auch nach der Tiefe in gelbrothen, schwach eisenschüssigen bis weissen Wiesenkalk über, sonst ruht er auch direkt auf dem allgemeinen Sanduntergrunde.
Der Wiesenkalk ist ein Gebilde, welches hier aus 24 bis 75 pCt. kohlensaurem Kalk, im Uebrigen aus dem gewöhnlichen Flusssande besteht. So findet er sich denn auch häufig nesterweise dem Flusssande eingelagert. Von seinem Vorkommen unter Torf war oben die Rede. Nach Aussage der Leute wurde in dieser Gegend der Wiesenkalk häufig als Zusatzmittel bei der_ Ziegelfabrikation benutzt. Auf seine Verwendbarkeit zur Cementfabrikation muss hier noch hingewiesen werden.
Der Flusssand ist nur durch seine tiefe Lage, häufig auch durch höheren Gehalt an humosen Theilen, von dem Thalsande