Vorwort. 7
S Sand LS Lehmiger Sand L Lehm SL Sandiger Lehm H Humus(Torf) SH Sandiger Humus K Kalk HL Humoser Lehm M Mergel SK Sandiger Kalk T Thon SM Sandiger Mergel G Grand GS Grandiger Sand
HLS=— Humos-lehmiger Sand GSM= Grandig-sandiger Mergel u. 8. W.
LS= Schwach lehmiger Sand SL= Sehr sandiger Lehm
KH= Schwach kalkiger Humus u. s. W.
Jede hinter einer solchen Buchstabenbezeichnung befindliche Zahl bedeutet die Mächtigkeit der betreffenden Gesteins- bezw. Erdart in Decimetern; ein Strich zwischen zwei vertikal übereinanderstehenden Buchstabenbezeichnungen»über«. Mithin ist:
LS
LS Lehmiger Sand, 8 Decimeter mächtig, über: SLö)= Sandigem Lehm, 5>»» über: SM Sandigem Mergel.
Ist für die letzte Buchstabenbezeichnung keine Zahl weiter angegeben, so bedeutet solches in dem vorliegenden Register das Hinabgehen der betreffenden Erdart bis wenigstens 1,5 Meter, der früheren Grenze der Bohrung, welche gegenwärtig aber stets bis zu 2 Meter ausgeführt wird.
Was nun die Eingangs erwähnten wesentlichen Unterschiede in den geognostischen Verhältnissen der Altmark und des benachbarten Landes zwischen Elbe und Havel gegenüber denen der Berliner Gegend betrifft, so bestehen dieselben in erster Reihe in dem Auftreten dreier bisher nicht vertretener Gebilde, des sogenannten Altmärkischen Diluvialmergels, des Thalthones und des Schlickes.
Der Altmärkische Diluvialmergel.
Der Altmärkische oder Rothe Diluvialmergel!) ist ein sich vom Oberen Geschiebemergel der eigentlichen Mark Brandenburg durch eine bald mehr bald weniger auffallende röthliche Färbung und vielfach durch eine gewisse Steinarmuth auszeichnendes Gebilde. Er entspricht in dieser Hinsicht vollkommen dem schon vor 20 Jahren auf dem ersten?) der Blätter der geologischen Karte der Provinz Preussen unterschiedenen Rothen Diluvialmergel»zweifelhafter Stellung«. Wie dieser musste er Anfangs lange Zeit in seiner Altersstellung als zweifelhaft betrachtet werden, bis mit dem Fortschreiten der Kartenaufnahmen aus der Gegend zwischen Gardelegen, Calbe und Stendal bis an die Elbe bei Arneburg und Tangermünde seine Zugehörigkeit zum Unteren Diluvialmergel durch Bedeckung mit Thonen und Sanden des Unteren Diluviums endlich ausser Zweifel gestellt wurde 3).
1) s. a. die Mittheilungen über denselben von M. Scholz: Jahrb. d. Kgl. Geol. L.-A. f. 1882, p. L und F. Klockmann ebendaselbst p. LIL.
2) Sect. 6. Königsberg oder West-Samland.
3) a. 7a. 0. p. U und LI.