Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 43, Blatt 48 [Neue Nr. 3739] (1891) Ziesar : [geologische Karte] / geognost. und agronom. bearb. durch K. Keilhack
Entstehung
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Geognostisches. 7

ll. Geognostisches. Oro-hydrographische Uebersicht.

Blatt Ziesar, zwischen 29° 50 und 30° östlicher Länge und 520 12 und 52° 18 nördlicher Breite gelegen, gehört fast aus­schliesslich dem nördlichen Abfalle des grossen Diluvial- Rückens des Fläming an. Derselbe erstreckt sich in der Richtung von Ost-Süd-Ost nach West-Nord-West zwischen zwei breiten, alten Stromthälern, deren nördliches als das Glogau-Baruther Hauptthal bezeichnet wird, während das südliche, von der heutigen schwarzen Elster und Elbe benutzte, dem nordwestdeutschen Urstrom zuge­schrieben wird.!) Sein westliches Ende erreicht das Plateau des Fläming zwischen Burg und: Magdeburg durch einen in späterer Zeit erfolgten Durchbruch der Elbe, oder vielmehr des ebenge­nannten Urstromes aus dem südlichen dieser beiden Thäler in das nördliche. Nur ein kleiner Theil des nördlichen, des Baruther Hauptthales, findet sich noch im Rahmen der Karte und verläuft mit seinem südlichen Rande durch das nördlichste Viertel des Blattes von Bücknitz nach Tucheim. Der diesem Theile des Flä­ming vorliegende Abschnitt des Baruther Hauptthales ist bekannt unter dem Namen»der Fiener.«

Wie der ganze Fläming, so erfährt auch der auf Blatt Ziesar entfallende Theil desselben eine reiche Gliederung durch eine An­zahl von Rinnen, die von den höher gelegenen Theilen dieses, einem kleinen Gebirge ähnlichen Höhenzuges radial nach den Rändern zu verlaufend, vielfach durch ein zweites mehr concen­trisches Rinnensystem mit einander verbunden sind. Die Haupt­

1) S. Erläut. zu Blatt Sandau, Arneburg u. a. Seite 1.