Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 43, Blatt 48 [Neue Nr. 3739] (1891) Ziesar : [geologische Karte] / geognost. und agronom. bearb. durch K. Keilhack
Entstehung
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Geognostisches, 9

Mühle verlaufende Rinne mit dem Hauptthale in Verbindung, Das sind in den Hauptzügen die hydrographischen Verhältnisse der Section Ziesar. Sehr einfach sind die Niveau- Verhältnisse, indem nämlich der Fläming, der mit seinem nördlichsten Rande sich im Allgemeinen 15 Meter über die Sohle des Hauptthales erhebt nach Süden hin allmälig und gleichmässig ansteigt. Wäh­rend der südliche Theil des Hauptthales in 35 bis 40 Meter Meereshöhe liegt, zeigt das nördliche Drittel des Plateaus inner­halb der Karte eine solche von 50 bis 65 Meter, im mittleren Drittel von 65 bis 80 Meter, im südlichen von 80 bis 100 Meter. Hart am Nordrande finden sich zwei etwas höhere Kuppen, der Krupenberg(65,8 Meter) und der Hüllberg(63 Meter). Im mitt­leren Theile finden sich einige beträchtlichere Erhebungen östlich und westlich von Gehlsdorf, und im südlichen Theile erhebt sich das Plateau südlich von Dretzen bis zu 108 Meter.

Auf Blatt Ziesar treten Bildungen des Tertiär, des Diluvium und des Alluvium auf. Ersteres ist nur in zwei kleinen Gruben aufgeschlossen; das Diluvium setzt das ganze Plateau und die höher gelegenen Theile der Thäler und Rinnen zusammen, wäh­rend die tieferen Theile der letzteren und des Hauptthales von moorigen Alluvialbildungen erfüllt sind.

Das Tertiär.

In einer kleinen Grube am südöstlichen Rande der Tucheimer Forst findet sich unter einem dort gewonnenen Diluvial- Thon­mergel ein Glied der Märkischen Braunkohlen- Bildung in ganz geringem Umfange aufgeschlossen. Es ist das ein dunkler, fein­körniger Kohlensand, dessen Liegendes in drei Meter Tiefe noch nicht angetroffen wurde. KErbohrt wurde die Braunkohlenbildung ausserdem in einer etwa 1 Kilometer westlich davon gelegenen, zur Senfschen Ziegelei gehörenden Thongrube, in welcher 7 bis 8 Meter unter Tage ein dünnes Braunkohlenflötz angetroffen

wurde. Ein von Klöden in seinen»Beiträgen zur geognostischen

und mineralogischen Kenntniss der Mark Brandenburg S. 103 an­geführtes Vorkommen von Kohlensand in der Nähe des Dorfes Buckau erwies sich bei Untersuchung der genau beschriebenen