4: Geognostisches.
Norden her von den aus dem jetzigen Dosse-Thal tretenden Diluvial-Gewässern herausgewaschen wurde.
Die hochgelegenen Theile dieser Niederung nimmt die diluviale, die niedrigen die alluviale Thalsohle ein, von welcher erstere sich innerhalb einer Meereshöhe von 27—31 Metern, letztere von 24—28 Metern bewegt. Die diluviale Thalsohle besteht aus Thalsanden, welche das Plateau in einem bald mehr bald weniger breiten Saum umgeben oder welche aus der niedrigeren alluvialen Thalsohle in bald grösseren, bald kleineren, meist ebenflächigen, inselförmigen Partien hervortreten, deren Lage die Richtung der verschiedenen Wasserläufe bestimmt und durch welche die Nie
derung sich wechselvoller gestaltet. War die diluviale Thalsohle im grossen Ganzen noch ebenflächig zu nennen, so gilt dies in noch höherem Grade von der
alluvialen. Diese unterliegt im Winter fast regelmässig der Ueberschwemmung und trifft man daher hier nur Wiesen oder bei wasserfreierer Lage Laubwald, d. h. Erlen. oder diese in Gemeinschaft mit Eichen, Birken, auch Buchen, Rothtannen und Weiden.
Der Umfang und die Gestaltung der alluvialen Thalsohle wird— wie erwähnt— durch die Thalsand-Flächen bestimmt, und da diese die mannigfachste Gliederung besitzt, so gestaltet sich auch die alluviale Niederung nicht minder wechselvoll.
Das grösste, geschlossenste, etwa 4 Kilometer im Durchmesser haltende Alluvialbecken findet sich im nordöstlichen Theile des Blattes und wird von der Ortschaft Lohm, dem Rittergut Voigtsbrügge und der Colonie Sophiendorf umgeben. Oestlich der Ortschaft Stüdenitz trifft man eine 3,5 Kilometer lange und. 1 Kilometer breite und nördlich von Vehlgast— im südwestlichsten Theile der Karte— eine etwa 3,5 Kilometer grosse alluviale Niederung. Im Uebrigen begegnet man zwischen den Thalsandflächen und innerhalb derselben— soweit sie dem Blatte Lohm angehören — nur Rinnen und Becken von kleinerem Umfange, welche von Moorerde, Moormergel oder Torf erfüllt sind und denen Schlick, Wiesenkalk, Flugsand u. a. m. folgen. Mannigfaltiger gestaltet sich der Boden der Havel- Niederung bei Vehlgast, da hier auf den etwas höher gelegenen Theilen derselben Schlick, schlickhal