Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 43, Blatt 12 [Neue Nr. 3139] (1895) Lohm : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch H. Gruner 1892/93
Entstehung
Seite
8
Einzelbild herunterladen

Analytisches,

So beträgt z. B. der Kalkgehalt des Schlick-Thonbodens der Sektion Vieritz (nach A, Beutell) in der Ackerkrume 0,47 pCt., während die Urkrume 0,74 pCt. davon enthält. In einem anderen Schlickboden derselben Section finden sich in der Ackerkrume 0,23 pCt. und in dem 0,8 Meter tiefen Untergrund 0,32 pCt. Kalkerde(van Riesen); der Schlickthon der Section Tangermünde enthält in der Ackerkrume 0,46, im Untergrund 0,61 und im tieferen Untergrund 0,76 pOt. Kalkerde(Hölzer). Ein lehmiger Sandboden der Section Lohm weist in der Ackerkrume 0,029, in 0,30,5 Meter Tiefe bereits 0,077 pCt. Kalkerde auf.

Eine nicht minder wichtige Bedeutung für den Boden kommt dem Kali zu, denn die weitaus grösste Zahl der Kulturpflanzen bedarf desselben zum Gedeihen. Da auch dieser Bestandtheil dem Boden im Laufe der Zeit durch die Pflanzen entzogen wird bezw. durch kohlensäurehaltige Wässer in den tieferen Untergrund ge­langt, so ist auch Ersatz für Kali zu leisten, wozu im Kainit und Carnallit das schätzenswertheste Material vorhanden ist.

Der Gehalt an Kali ist in den Ackererden stets ein minimaler, besonders in leichteren Bodenarten sowie Moorböden. Derselbe schwankt bei märkischen Böden nach Verf. Analysen in der Acker­krume:

des lehmigen Sandes.... zwischen 0,0010,107 pCt. Kali des humosen Sandes....» 0,0130,0831»» des humosen feinsandigen Thons 0,1160,233»» des stark humosen Thons..» 0,1350,281»»

Das Kali findet sich im Boden meist an Kieselsäure, seltener an Schwefelsäure, Kohlensäure und Chlor gebunden; letztere Salze sind in Wasser leicht löslich, die Silikate sehr schwer, etwas leichter die wasserhaltigen Zeolithe. Letztere sind schon durch Salzsäure beim Kochen zersetzbar, wodurch die Basen in Lösung gehen, aus welcher der Käligehalt ermittelt wird(Nährstoff be­stimmung). Die feldspathartigen Silikate lassen sich durch Fluor­wasserstoffsäure aufschliessen, wodurch man die Gesammtmenge an Alkalien erhält. Es haben daher bei manchen Profilen Auf­schlüsse mittels Flusssäure sowohl von der Ackerkrume als auch vom Untergrunde oder von letzterem allein stattgefunden, um einen Veberblick über den gesammten Nährstoffvorrath zu gewinnen.

Hinsichtlich der Verbreitung des Kalis im Boden gilt dasselbe wie beim Kalk, nämlich, dass infolge der Aufnahme seitens der