Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 43, Blatt 5 [Neue Nr. 3038] (1895) Glöwen : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch H. Gruner 1889
Entstehung
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II
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Vorwort.

Wie bisher sind in geognostischer Hinsicht sämmtliche, auch schon durch einen gemeinsamen Grundton in der Farbe vereinte Bildungen einer und der­selben Formationsabtheilung, ebenso wie schliesslich auch diese selbst, durch einen

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gemeinschaftlichen Buchstaben zusammengehalten. Es bezeichnet dabei: Weisser Grundton= a= Alluvium, Blassgrüner Grund da Thal- Diluvium!), Blassgelber Grund= Oberes Diluvium, Hellgrauer Grund= d= Unteres Diluvium. Für die aus dem Alluvium bis in die letzte Diluvialzeit zurückreichenden

Flugbildungen, sowie für die Abrutsch- und Abschlemm-Massen gilt ferner noch ein D bezw. der griechische. Buchstabe«.

Ebenso ist in agronomischer bezw. petrographischer Hinsicht innerhalb dieser Farben zusammengehalten:

durch Punktirung der Sandboden

» Ringelung 0093%%°]» Grandboden

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kurze Strichelung EEE)>» Humusboden

gerade Reissung E13 Thonboden » schräge Reissung(AN Lehmboden

» blaue Reissung» Kalkboden,

so dass also mit Leichtigkeit auf den ersten Blick diese Hauptbodengattungen in ihrer Verbreitung auf dem Blatte erkannt und übersehen werden können.

Erst die gemeinschaftliche Berücksichtigung beider aber, der Farben und der Zeichen, giebt der Karte ihren besonderen Werth als Specialkarte und zwar sowohl in geognostischer, wie in agronomischer Hinsicht. Vom agronomischen Standpunkte aus bedeuten die Farben ebenso viele, durch Bonität und Special­Charakter verschiedene Arten der durch die Zeichen ausgedrückten agronomisch (bezw. petrographisch) verschiedenen Bodengattungen, wie sie vom geologischen Standpunkte aus entsprechende Formationsunterschiede der durch die Zeichen ausgedrückten petrographisch(bezw. agronomisch) verschiedenen Gesteins- oder Erdbildungen bezeichnen. Oder mit andern Worten, während vom agronomischen Standpunkte aus die verschiedenen Farben die durch gleiche Zeichenformen zu­sammengehaltenen Bodengattungen in entsprechende Arten gliedern, halten die gleichen Farben vom geologischen Standpunkte aus ebenso viele, durch die ver­schiedenen Zeichenformen petrographisch gegliederte Formationen oder Formations­abtheilungen zusammen.

1) Das frühere Alt- Alluvium. Siehe die Abhandlung über»die Sande im norddeutschen Tieflande und die grosse Abschmelzperiode« von G. Berendt, Jahrb. d. Kgl. Geol, L.-A. f. 1880.