42 Agronomisches.
weder nur auf die Schrindstellen im lehmigen Acker oder auf die reinen Sandflächen.
Nachstehend möge von mehreren Feldmarken eine kurze Beschreibung der physischen Beschaffenheit der Oberkrume und des Untergrundes der im Bereiche des Oberen- und Unteren Diluvialmergels verbreiteten lehmigen Bodenarten folgen, welcher sich Angaben bezüglich der Bewirthschaftung, angebauten Früchte und Fruchtfolgen anschliessen sollen.
Feldmark Schönhagen. Profil: LS 4—12(dm),
SL 6—23 SM
Der Boden ist grösstentheils gemergelt(10 Schachtruthen pro Morgen), weshalb er wenig verkrustet; Unkräuter— namentlich Hederich und Quecke giebt es in Menge. Kunstdünger kommen fast gar nicht in Anwendung, weil in trockenen Jahren kein Erfolg zu sehen ist und Mergelung— im Verein mit guter Stalldüngung— bessere und sichere Erträge gewährt.
Fruchtfolge:
pro Morgen Roggen(Böhmischer und Probsteier)... 6— 8 Ctr. Ertrag Kartoffeln(Daber’sche und Magnum bonum) 60—80»» Hafer(grosskörniger, weisser Winterhafer) 5— 6>»» mit Einsaat von Klee und Raygrasmischung Klee und ‚Gras als Heu:.....»...,: 6Girca 20:» (Im 2. Jahre dient das Kleefeld als Weide.)
Daneben wird auch Gerste(grosse, zweireihige) gebaut, mit 81/2—9 Centner Ertrag pro‘ Morgen, auch folgt Roggen zweimal hinter einander.
Nach erfolgter Mergelung ist die Fruchtfolge:
Roggen, Erbsen, Roggen, Hafer mit Kleeeinsaat.
Andererseits baut man unmittelbar nach der Mergelung Kar
offeln(Daber’sche und Magnum bonum), danach innerhalb 10 Jahren
jedoch nicht wieder, weil sie während dieser Zeit schorfig werden;