Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 44, Blatt 1 [Neue Nr. 3040] (1899) Kyritz : geologische Karte / geognost. und agronom. bearb. durch F. Klockmann 1890, 91 u. 96
Entstehung
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14 Agronomisches.

in tieferen Lagen nur als Wiesenboden oder zum Anbau von Hafer verwerthet werden. Auch seine oft isolirte Lage in der Niederung, noch mehr aber die gelegentliche Einmengung eisenschüssiger Sande, selbst körnigen und krümeligen Rasen­eisensteins beeinträchtigen seine Verwerthung.

Der Humus- und Kalkboden.

Der Humusboden findet sich in ziemlicher Verbreitung über das Blatt zerstreut an den tiefsten Stellen des Terrains, schliesst sich also den Flussläufen und sonstigen Rinnsalen an. Er ist der eigentliche Wiesenboden, wie ihn auch überall äusserlich der Graswuchs schon kenntlich macht. Er besteht aus Moorerde oder aus Torf, in denen jedoch gelegentlich feine Schmitzen und Bänder von Schlick bezw. von schlickiger Eisenerde eingelagert sind.

In manchen Fällen ist er ganz durchsetzt mit kalkigen Theilen, sodass er bei der Behandlung mit Säuren lebhaft braust; selbst zusammenhängende Bänkchen von Wiesenkalk können ihm eingeschaltet sein. Solche kalkhaltigen Humus­böden gehören schon zu den Kalkböden. Sie eignen sich ganz besonders zum Gemüsebau.