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Geognostisches, 5
Der Untere Geschiebemergel(dm) dehnt sich in einem breiteren Streifen am Rande des Hauptthales aus, von dem er sich in die Nebenthäler hineinziehen kann. Er bildet gewissermaassen eine Vorterrasse zwischen den im Hauptthal lagernden Thalsanden und den Gebilden der diluvialen Hochfläche und ist demzufolge neben seiner niedrigen Terrainlage auch noch durch ebene Oberflächenbeschaffenheit ausgezeichnet. Dennoch ist seine Abgrenzung gegen den Geschiebemergel des Oberen Diluvium sehr schwierig, da auch dieser sich bis.zu grösserer Tiefe herabzieht und das trennende Zwischenglied des Unteren Sandes öfters fehlt. Für die Einordnung des Unteren Geschiebemergels war öfters der Umstand maassgebend, dass er hinsichtlich seiner Färbung übereinstimmt mit dem sog. Rothen altmärker Mergel, dessen Stellung im Unteren Diluvium gesichert ist. Nichtsdestoweniger ist es wohl möglich, dass auf dem Blatte Wusterhausen einzelne Geschiebemergel- Ablagerungen zum Unteren Diluvium gezogen sind, die vielleicht in das Obere Diluvium gehören und umgekehrt.
Das Obere Diluvium.
Der Obere Geschiebemergel(öm). Auf Grund des bei der Kartirung gewonnenen KEinblicks in den geologischen Aufbau des Blattes hat man anzunehmen, dass vor dem Durchbruch der von Norden kommenden Gewässer, wie oben besprochen, das ganze Gebiet nördlich und nordöstlich der Linie Köritz-Zernitz, also des erwähnten Uferrandes, aus einer zusammenhängenden Geschiebemergelplatte von wechselnder Mächtigkeit bestand, welche auf Unterem Diluvialsand aufruhte. Die Mächtigkeit wird in Uebereinstimmung mit den Erfahrungen auf anstossenden Blättern 10—15 Meter wohl nicht überschritten haben, war aber mächtig genug, dass diese als Grundmoräne der das norddeutsche Flachland zum letzten Male betroffenen Vereisung anzusehende Ablagerung alle petrographischen Eigenthümlichkeiten dieses Gebildes aufweist. Das sind vor allen Dingen, dass sie aus einer Bank sandigen Mergels besteht, dem in Menge und in regelloser Weise grosse und kleine Geschiebe ein