Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 44, Blatt 2 [Neue Nr. 3041] (1899) Tramnitz : geologische Karte / geognost. und agronom. bearb. durch F. Klockmann 1888 und 1889
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8 Geognostisches,

Wildberg auftreten. Es ist verständlich, dass sehr häufig im Untergrunde dieser Sande Lehm angetroffen wird, der zum Oberen Mergel gerechnet werden muss.

Jüngeren Datums, geradezu der Gegenwart angehörig, sind die durch Regen und Schnee in den Einsenkungen und an den Thalgehängen zusammengeführten Abschlemmmassen («). Es sind durchweg schwach humose und schwachlehmige Gebilde, die jedoch auf Blatt Tramnitz so gut wie gar nicht zum Absatz gelangt sind. Siehe Schrei-Mühle südlich von Paalzow.

Das Alluvium.

Alluviale Ablagerungen finden sich mit Ausnahme einzelner kleiner, kesselartiger, mit Torf und Moorerde erfüllter Ein­senkungen auf der Hochfläche nur innerhalb der dieselbe durchquerenden Rinnen und Niederungen. Sie schliessen sich in ihrem Auftreten den noch gegenwärtig vorhandenen Wasser­läufen und Wasserbecken an und weisen auf einen grösseren Wasserreichthum unseres Gebiets in früherer Zeit hin. Denn es sind ausschliesslich humose Ablagerungen, d.h. Ablagerungen, die aus abgestorbenen Süsswasserpflanzen angehäuft sind. Die Mannigfaltigkeit der Alluvialgebilde ist nur gering. Es sind untergeordnet humose Sande(as), die aus der Mischung diluvialer Sande mit vermoderten Pflanzenresten hervorgegangen sind und ferner Moorerde(ah), d. h. sandiger oder sandig­lehmiger Humus von geringer, 4 Decimeter nicht übersteigender Mächtigkeit. Grössere Ausdehnung nehmen die mit Torf(at) erfüllten Niederungsareale ein. Die beträchlichste, zwischen 2 bis 6 Meter schwankende Mächtigkeit des an vielen Punkten gewonnenen Torfes schliesst sich den Wasserläufen der Dosse, der Temnitz und des Strenk-Grabens an. Stellenweise, so bei Brunn, bei Dessow, zwischen Lögow und Kantow ist die Moor­erde(akh), bezw. der Torf kalkhaltig und es finden sich in diesen Ablagerungen auch wohl kleine Schmitzen und Nester von Kalk(ak) eingelagert, dessen Vorkommen auf Süsswasser­schnecken, weniger auf Kalk absondernde Armleuchtergewächse (Chara) zurückzuführen ist.