Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 44, Blatt 2 [Neue Nr. 3041] (1899) Tramnitz : geologische Karte / geognost. und agronom. bearb. durch F. Klockmann 1888 und 1889
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Agronomisches, 11

heit wegen höchstens noch zur Aufforstung tauglich ist, liefert der humose Sandboden wegen seiner Beimengung und noch mehr wegen des nahen Grundwasserstandes einen für viele Zwecke recht geeigneten Acker.

Der Sandboden des Oberen Diluvium ist in seiner Körnung sehr verschieden, daher auch agronomisch ungleichwerthig. Da wo dieser Sandboden keinen feuchten Untergrund besitzt, und das ist nur selten der Fall, kann er nur als ungünstig bezeichnet werden, zumal da er durchweg noch einen sehr steinigen Charakter trägt. Die Folge davon ist, dass er nur in der nächsten Nähe der Dörfer zum Ackerbau herangezogen, im Uebrigen aber mit Kieferwald aufgeforstet ist. Die aus­gedehnten Forsten des Blattes legen Zeugniss von seiner Aus­dehnung und von seiner pedologischen Beschaffenheit ab. Keinen anderen Charakter besitzt jener Geschiebesand, der über einer wenig mächtigen Schicht Oberen Mergels ruht, dagegen sind diejenigen Sandflächen, die geognostisch zum das gehören, ob­wohl sie petrographisch vom ös kaum unterschieden sind, des­wegen in agronomischer Beziehung von beträchtlich besserer Beschaffenheit, weil überall in der Tiefe von 1,52 Meter der Grundwasserstand erreicht wird. Der Ackerboden des Gutes Schönberg besteht nahezu ganz aus hierher gehörigen Ab­lagerungen.

Der Beckensand ist nur im geringen Umfang bodenbildend. Er gehört zu den besseren Sandböden, da er nur im geringen Grade oder@ar nicht steinig ist und zumeist, in Folge des durchweg unter ihm lagernden Lehms, einen feuchten Unter­grund besitzt.

Der Humusboden.

Die Verbreitung des Humusbodens, zu dessen Aufbau hier nur Moorerde und Torf beitragen, ergiebt sich unmittelbar aus der Karte. Hauptsächlich ist es die grosse ostwestliche Niederung im Norden, ferner das Dosse- und Temnitzthal, die Niederung des Blankenburger Sees und um den Strenk-Graben. Bei dem Mangel an geeignetem Wiesenboden wird der Humus­boden durchweg diesem Zwecke nutzbar gemacht, doch wird