10 Agronumisches,
In den Gebieten des lehmigen Bodens findet man häufig die Bodenprofile T% LS 5—8 LS 8—12. SL unO© Trotz seines geringen, durchschnittlich nur 2—4 pCt. betragenden Gehaltes an plastischem Thon ist er der zuverlässigere Ackerboden. Zum Theil kommt ausser dem Gehalt an feinerdigen Theilen ein grösserer Zersetzungsgrad der Mineralien und damit mehr direct verwerthbare Pflanzennahrung zur Geltung; vorwiegend von Einfluss aber ist die erwähnte Zugehörigkeit zu der, Wasser schwer durchlassenden Schicht des Diluvialmergels. Der an sich oft nur wenig bindige Boden bietet nämlich in Folge dieser Eigenschaft seines Untergrundes, des Lehms und noch mehr des intakten Mergels selbst, den Pflanzen nicht nur, auch in trockenster Jahreszeit, eine entsprechende Feuchtigkeit, sondern die tiefer gehenden Wurzeln und: Wurzelfasern finden hier zugleich einen grösseren Reichthum an mineralischen Nährstoffen. Wird ihm, durch Hinzuführung des in 1 bis 2 Meter an vielen Stellen erreichbaren
Mergels, einmal der ihm als Verwitterungsrinde schon längst fehlende Gehalt an kohlensaurem Kalk wieder gegeben, und der geringe Thongehalt gleichzeitig erhöht, so lohnt er diese Mühe und Kosten, wie durch die Erfahrung hinlänglich bewiesen, reichlich und für eine ganze Reihe von Jahren vorhaltend.
Der Sandboden.
Der Sandboden gehört fast ausnahmslos dem Oberen Diluvialsande an. Sandboden des Unteren Diluvium kommt im Gebiete des Blattes rein und unvermischt gar nicht vor, denn stets besteht die oberste etwa 1 Meter mächtige Deckschicht aus oberdiluvialen Sanden. Es kommen daher ausserdem nur noch in Betracht die den Uebergang zum Alluvium vermittelnden Flugsande und die mit geringen humosen Theilen vermengten Alluvialsande. In diesen beiden Fällen ist die Verbreitung unbedeutend; während aber der Flugsand in Folge seiner kleinhügeligen Oberfläche und seiner lockeren Beschaffen