4 Geognostisches.
spruch. Es ist oben darauf hingewiesen worden; dass zwischen der Niederung des Berliner Hauptthales und den eigentlichen Anhöhen des Ruppiner Landes sich ein 10—15 Kilometer breiter Landstrich von flachwelliger Beschaffenheit befindet. Dieser besteht an der Oberfläche fast ganz aus Oberem Geschiebemergel, aufruhend auf Unterem Diluvialsand, welcher letzterer auch überall da zu Tage tritt, wo das Plateau dureh Wiesenrinnen eingeschnitten ist.
Unterer Geschiebemergel tritt nur in beschränktem Umfange auf, so am Höhenrande bei Segeletz direkt unter Oberem Mergel und bei Ganzer vielfach unter Bedeckung eines alluvialen Moormergels. In den Einsenkungen und Mulden des Oberen Geschiebemergels haben sich Sande, ihres Vorkommens wegen als Beckensand bezeichnet, abgelagert.
Das Untere Diluvium.
Weit untergeordneter, was die räumliche Verbreitung an der Oberfläche anlangt, tritt der Untere Diluvialsand(ds) auf.
Für den Aufbau der Hochfläche ist er jedoch von nichts weniger als geringer Bedeutung, denn er bildet den Kern und die Unterlage für den Oberen Diluvialmergel. Das Zutagetreten unter letzterem erfolgt unter besonderen Umständen, die zwiefacher Natur sind. Kinmal ist es die Denudation, die Einwirkung der atmosphärischen Gewässer, auch der beim Zurückweichen des Inlandeises frei gewordenen Schmelzwasser, welche längs des Höhenrandes den Geschiebemergel entfernt hat und den unterlagernden Diluvialsand zu Tage treten liess. Deshalb ist auch sein Vorkommen hauptsächlich an den Thalrand geknüpft und namentlich das Gehänge der Höhenlandschaft zum Hauptthal, aber auch zum Temnitz-Einsechnitt und an anderen Stellen lässt deutlich diese charakteristische Verbreitungsweise erkennen. Nur ganz vereinzelt verdankt der Unterdiluvialsand sein Hervortreten an der Oberfläche anscheinend der Aufpressung, einer Krafterscheinung, die uns auch sonst wohl bei den Diluvialablagerungen entgegentritt und Anlass zu häufigen Störungserscheinungen gegeben hat. Der mächtige Druck, der von dem