Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 44, Blatt 8 [Neue Nr. 3141] (1899) Wildberg : geologische Karte / geognost. und agronom. bearb. durch F. Klockmann 1887 ...
Entstehung
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6 Geognostisches.

den Geschiebemergel überall: an der Oberfläche zunächst in einen lehmigen Sand von etwa 57 Decimeter Mächtigkeit. verwittert. Darunter folgt Lehm von etwa 61,2 Deeimeter Mächtigkeit und alsdann erst der unverwitterte Mergel. An den Wänden von Lehm- und Mergelgruben ist die Grenze zwischen den einzelnen Verwitterungs­zonen und der; ursprünglichen Ablagerung oft sehr gut sichtbar. Die. Mächtigkeit: des Geschiebemergels einschliesslich seiner Ver­witterungsrinde ‚ist keine sehr beträchtliche. Aus dem Umstande, dass überall an den Gehängen und auch sonst wohl in den Senken der Hochfläche'der Untere Sand hervortritt, kann man einen Schluss auf ‚eine Mächtigkeit, die 15 Meter wohl in keinem Fall über­steigen.: wird,. ziehen. Bei der durchgehend wahrzunehmenden Abhängigkeit. der Geschiebemergel- Dicke von seiner Höhenlage, lässt sich im Allgemeinen aussprechen, dass an den höchsten Erhebungen des Geländes die Mächtigkeit des Geschiebemergels am bedeutendsten ist. An den Stellen, wo diese Mächtigkeit auf zwei Meter und darunter. sinkt, wird es erklärlich, dass. alsdann die ge­sammte Ablagerung ihres Kalkgehalts beraubt wurde und nur noch,

als lehmiger Sand und Lehm ee) zurückblieb. Solche Stellen sind

vielfach über: die Hoc hfläche des Blattes verbreitet und auch zu­weilen. von grösserem Umfange. Namentlich findet sie sich da, wo die Hochfläche nach einer Richtung abfällt, also am Plateau­rande und in den Depressionen des Terrains.

Der Beckensand(das) gehört zu den charakteristischsten Ablagerungen des Blattes. Fast überall, wo im welligen Diluvial­gebiete Mulden und Rinnen vorhanden sind, stellt er sich ein und füllt. diese, mit einem gewöhnlich steinfreien Sand von ebener Ober­fläche aus. Anders als in ‚solchen Einsenkungen des Geländes er­scheint er niemals. und daher ist der Name Beckensand für ihn sehr bezeichnend. ‚In seinem Untergrunde, bei 12,5 Meter, trifft man ‚in, der Regel auf den Geschiebemergel, in dessen Falten er durch die Schmelzwasser des Inlandeises abgelagert wurde. Becken­sand von grösserem Umfange findet sich unter anderem westlich. und nördlich von Nakel, nördlich yon Rohrlack, bei Kerzlin u. a. 9.