Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 44, Blatt 9 [Neue Nr. 3142] (1899) Fehrbellin : geologische Karte / geognost. u. agronom. bearb. durch F. Klockmann 1886
Entstehung
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8 Geognostisches,

0 (©) und auch diese mehrfach in blossen lehmigen Sand(öds), wie

bei Protzen, übergehend.

Die Becken- und Thalsande sind als die sandigen Sedi­mente und Umlagerungsprodukte der Schmelzwasser, welche bei dem endlichen Abschmelzen des Inlandeises diesem entströmten, aufzufassen. Die Beckensande selbst(6x5) liegen, wie schon der Name erkennen lässt, in beckenartigen Einsenkungen der Hochfläche, während ‚der Thalsand(das) in der Niederung liegt. Dieses Vorkommen des letzteren, wodurch er mit den alluvialen Gebilden UVebereinstimmung zeigt, ist Veranlassung gewesen, dass man ihn bis vor, Kurzem so noch auf den 36 Blättern der Umgegend von Berlin als Alt-Alluviuam von dem eigentlichen Diluvium abschied. Allein durch seine Entstehung gehört er durchaus ins Diluvium, er ist gleichaltrig mit dem Oberen Geschiebesand(ös), der Bezeichnung auf der Karte entsprechend, wie auch dem Becken­sand. Nach seiner Art des Auftretens kann man ihn aber als Thal-Diluvium im Gegensatz zu dem Höhen-Diluvium des Geschiebe­und des Beckensandes bezeichnen.;

Ueber die räumliche Verbreitung des Becken- und des Thal­sandes giebt der blosse Anblick der Karte genügenden Aufschluss. Der Thalsand tritt überhaupt sehr zurück und erscheint nur in Form kleiner, langgestreckter Inseln, deren Richtung die einstige Richtung des alten Stromes im Rhin-Luch angiebt.

Das Alluvium.

Das Alluvium beschränkt sich, einige in der Hochfläche ein­gesenkte muldenartige Vertiefungen abgerechnet, ganz und gar auf die ausgedehnte Niederungsfläche des Rhin-Luches, welches von demselben nun auch ganz ausgefüllt wird. Neben. den für ge­wöhnlich in den ausgedehnten Luchen der Mark Brandenburg die Hauptmasse des Alluvium bildenden Torf-(at) und Moorerde­bildungen(ah), treten. im Bereich des vorliegenden Blattes unter­geordnet auch noch Moormergelablagerungen(akh) so in etwas ‚grösserer Ausdehnung bei Manker auf.