Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 44, Blatt 9 [Neue Nr. 3142] (1899) Fehrbellin : geologische Karte / geognost. u. agronom. bearb. durch F. Klockmann 1886
Entstehung
Seite
11
Einzelbild herunterladen

Agronomisches.) 11

Tiefe von 1!/a Meter unter der Oberkante. Durch den Verwitterungs­vorgang gestaltet sich die Bodenbeschaffenheit derart, dass zunächst der Oberfläche in der Ausdehnung des eigentlichen Culturbodens ein sandig-lehmiges bis lehmig-sandiges, kaum noch bindiges Ge­bilde vorliegt, dass darunter, und durchweg mit steigender Tiefe zunehmend, der Thongehalt und damit die bindige Beschaffenheit des Bodens mehr hervortritt, bis in der oben beregten Tiefe von 1'/2 Meter der unveränderte Boden, der auch nunmehr bei wachsender Tiefe sich nicht wesentlich mehr ändert, erscheint. Diese Beschaffenheit Jassen die rothen Profil-Einschreibungen deutlich hervortreten.

Mit dem Gange der Verwitterung hängt es auch zusammen, das in den Senken des Bodens die Mächtigkeit der oberen lehmig­sandigen Verwitterungsrinde durchweg eine grössere ist als auf den Kuppen, dass auf diesen, wie es namentlich auf dem Höhenzuge des Stöffiner-Berges zu beobachten ist, sich an der Oberfläche ein zäherer und fetterer Lehm findet.

Die Zurückführung des sandigen Lehmbodens und des Lehm­bodens auf die Verwitterung eines ursprünglich vorhanden gewesenen Mergelbodens, deren einzelne Stadien in dem voraufgeschickten Vorwort nachzulesen sind, macht es nothwendig, dass in dem vor­liegenden Blatte alle diese Bodenartens wie ungleichwerthig sie unter Umständen auch sein mögen entweder in Bezug auf das Vor­herrschen der sandigen Bestandtheile oder auf die grössere Mäch­tigkeit der sandigen Verwitterungsrinde, doch mit einer Farbe be­zeichnet werden. Der fettere, zum Theil schwere Boden auf der Höhe des Stöffiner Berges ist in der Farbe nicht unterschieden worden von der relativ sehr sandigen und leichten Bodenart in der davor liegenden Terrainsenke, weil beide nachweislich aus der Ver­witterung des Geschiebemergels hervorgegangen sind, nur dass in dem einen Fall die Verwitterung weniger intensiv gewesen ist. als in dem anderen. Dazu kommt noch, dass von den Höhen gerade die sandigen Theile heruntergeschwemmt sind, die nun in den Senken den sandigen Charakter des Bodens noch erhöhen. Was aber in der Karte nicht durch eine besondere Farbe unterschieden werden konnte, ist durch rothe sogenannte Profil-Einschreibungen ausgedrückt worden.