6 Geognostisches,
Wittstock bis zu 430 Fuss Tiefe niedergebrachte Bohrung traf bei 220 Fuss einen feinsandigen bläulichen Thon an, der„vollständig homogen erschien und bis 430 Fuss ohne Unterbrechung aushielt“; das Liegende bildete ausserordentlich feiner Sand, durch welchen die Bohrung nicht weiter geführt werden konnte. Derselbe bläuliche Thon fand sich im sogenannten„Langen Grunde“ zwischen Wittstock und Papenbruch in 100 Fuss Tiefe und wurde er-hier durch Schächte erschlossen.
Es dürfte keinem Zweifel unterliegen, dass fragliche Thone bereits dem„Mitteloligocänen Septarienthon“ zugehören.
Das Quartär.
Das Quartär gliedert sich in Diluvium und Alluvium.
Das Diluvium.
Die Diluvial-Ablagerungen umfassen die Grund- und Abschmelzmoränen der unter anderem Norddeutschland während der Diluvialzeit(Eiszeit, Glacialperiode) wiederholt bedeckenden ungeheuren
* Gletscher-Eis- bezw. Inland-Eismassen und durch die Schmelzwässer derselben umgearbeitete Moränengebilde. Der zweimaligen Ausbreitung des Gletschereises in Norddeutschland einigermaassen entsprechend, wurde im Diluvium eine ältere, untere und eine jüngere, obere Abtheilung unterschieden.
Das Untere Diluvium.
Dasselbe tritt in Form von geschiebefreiem bezw.-armem Thonmergel, Fayencemergel und Mergelsand, rothem Geschiebemergel, Sand, Grand und Geschiebeanhäufungen auf.
Der Untere Diluvialthonmergel(dt) findet sich auf Blatt Wittstock in 2 Farbenvarietäten, nämlich röthlich und bläulichgrau; ersterer ist die verbreitetere und kommt theils in dünnen Bänken, theils in mächtigen Schichten und in mancherlei Uebergängen zu Fayencemergel, Mergelsand oder thonigem Sande, sowie