Geognostisches. 7
auch nesterweise dem Unteren Sande eingelagert vor. Der Thonmergel enthält 12 pCt. kohlensauren Kalk, der nicht selten coneretionär in Form von Kalkknauern— die oft massenhaft beisammen liegen— ausgeschieden ist oder die Kluftflächen millimeterstark überzieht. Bei oberflächlichem Anstehen wurde der Thonmergel durch die atmosphärischen Wässer in der Regel 0,4 bis 1,0 Meter tief entkalkt und in Thon verwandelt.
Die ausgedehntesten oberflächlichen Vorkommnisse des Thonmergels liegen südlich von Papenbruch und in der Umgebung.von Blandikow, bei welcher letzteren Ortschaft er auch in mehreren grösseren, über 5 Meter tiefen Gruben und durch ca. 1,0 Meter tiefe Abgrabungen— behufs Mergelung der Felder und Gewinnung des Thons für die Ziegelindustrie— freigelegt ist. Geringere oberflächliche Verbreitung besitzt. der Thonmergel nordöstlich von Biesen, südlich vom Neuendorfer Forst, südwestlich der Ziegelei Bläsendorf und südwestlich des Stiftes Heiligengrabe , woselbst sich ebenfalls gute Aufschlüsse finden. Wie jedoch das Anstehen des Thonmergels unter Moorerde im Jagen 120 der sogenannten„NattenHeide“, viele Handbohrungen in den höheren Theilen genannter Heide, bei Vorwerk Karstädtshof und zahlreiche kleinere Aufdecken — wie z. B. 2,7 Kilometer südöstlich von Papenbruch, an 3 Stellen nördlich und südlich vom Birken-Berg, nahe der Kukuksmühle südsüdöstlich von Blandikow, sowie nördöstlich vom Spitz-Berg— ergaben, bildet der Thonmergel den nahen Untergrund des gesammten südlichen Theiles der Karte und ebenso verbreitet er sich im tieferen Untergrunde der gesammten Niederung nordwestlich von Wittstock , sowie auch in derjenigen bei Techow. Weniger zahlreich ist das Auftreten des Thonmergels auf der Hochfläche im mittleren Theile der Karte, denn er ist hier nur in 2 grösseren Gruben zwischen dem Bohnenkamp und Scharfen-Berg 0,8 Kilometer südwestlich und 1,3 Kilometer westlich vom Schenzel-Berg, sowie 0,6 Kilometer östlich vom Gute Liebenthal— hier im Uebergange zu Fayencemergel— aufgeschlossen.
Bei weitem seltener als der röthlich gefärbte Thonmergel ist der bläulichgraue, denn er bildet nur hin und wieder kleine Bänkehen