8 Geognostisches.
:jm Unteren Sande, kommt jedoch in der Wegener’schen Thongrube — 3 Kilometer südwestlich‘ von Wittstock — mehrere Meter mächtig derartig entkalkt und in so fetter Ausbildung vor, dass er zum Walken des Tuches Benutzung findet.
Mergelsand bis Fayencemergel(dms)— ein gelblich gefärbter, sehr feinkörniger, kalkhaltiger, thoniger und schwach thoniger; compakter, aber auch feingeschichteter, steinfreier Sand "von lössartigem Ansehen—-wurde nur in vereinzelten Grubenaufschlüssen angetroffen, in denen er linsen- oder nesterförmige Einlagerungen im Unteren Diluvialsande bildet oder gebildet hat, denn er wurde an den betreffenden Punkten zur Verbesserung des sterilen Sandbodens in seiner Umgebung bis auf wenige Reste längst ver- werthet. Fundstellen dieser Art sind nur 1,4 Kilometer nordnordöstlich von Blandikow, 0,9 Kilometer westlich vom Hotten-Berg, 0,7 Kilometer nordnordöstlich von Papenbruch(hier 3‘ Meter mächtig), 2,3 Kilometer nordöstlich von Techow und 1,8 Kilometer östlich von Maulbeerwalde, wobei jedoch zu berücksichtigen ist, dass im Laufe der Zeit viele derartige Gruben nach ihrer Ausbeutung eingeebnet wurden und in anderen Gruben— wie z. B. vielorts zwischen Techow und Maulbeerwalde— der einstige Inhalt sich nicht mehr ermitteln liess und daher auf der Karte nicht zum Ausdruck gebracht werden konnte.
Der Untere Diluvialmergel, auch Geschiebemergel genannt(dm),— je nach dem Kalkgehalt(6—14 pCt.) im Ausgehenden ein rothbraun oder röthlichgelb, in etwa 2 Meter Tiefe aschgrau gefärbtes, viel Gesteinsstaub, mit feinerem und gröberem Sand innig vermengtes, ziemlich thonreiches, im trockenen Zustande sich in prismatische Stücke absonderndes, compaktes Mergelgebilde, das seltener Geschiebe von verschiedenartigem Gesteinscharakter einschliesst— tritt auf Blatt Wittstock in ansehnlicheren Partieen nur in der Umgebung von Blandikow und Papenbruch in nächster Nachbarschaft des Thonmergels an die Oberfläche, in geringerem Grade bei Biesen, nordöstlich von Zaatzke, 0,5 Kilometer südöstlich vom Scharfen-Berge, westlich von Liebenthal, bei Stift Heiligen grabe und 1,8 Kilometer südwestlich davon; zahlreich sind jedoch