Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 27, Blatt 49 [Neue Nr. 2840] (1899) Wittstock : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch H. Gruner 1895
Entstehung
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14 Geognostisches.

Anhäufungen von Geschieben sind namentlich auf den Höhen nordöstlich von Biesen, nördlich vom Scharfen-Berg, auf dem Stadt­Berg südöstlich von Jabel und im SW.-Theile der Karte zu finden.

Weiterhin ist auf der Karte nordwestlich von Techow und zu Maulbeerwalde noch Geschiebesand über Oberem Diluvialmergel Ze ausgeschieden und folgt hier nach 0,61,7 Meter Sand Lehm, je nachdem auch Mergel.

Aus Oberem Diluvialgrand(ög) besteht die etwa 2 Kilo­meter nordnordwestlich von Blandikow gelegene Höhe. Er enthält hier regellos durcheinander kleinere und grössere Geschiebe mit grandigem Sand und Gesteinsstaub.

Thal-Diluvium.

Dasselbe wird auf Blatt Wittstock durch Thalsand mit und ohne Geschiebe und Thalsand innerhalb der Hoch­fläche(Beckensand) vertreten.

Der Thalsand(ö«@s) ist ein feinkörniger, steinfreier, ausge­waschener Sand, dessen Bildung nach G. Berendt!) in den Aus­gang der Diluvialzeit bezw. in die grosse Abschmelzperiode des Inlandeises fällt. Auf Blatt Wittstock findet er sich in grösserem Zusammenhange im Dosse-Thal gegenüber dem Königl. Neuen­dorfer Forst von dem noch ein Theil in den Bereich der Karte tritt. Diese Flächen liegen in 6570 Meter Meereshöhe und werden in der Jetztzeit selbst bei dem höchsten Wasserstande der Dosse nicht mehr überfluthet. Ferner umgiebt der Thalsand theil­weise die Diluvialhochflächen der weiten Niederung nordwestlich von Wittstock, tritt aus derselben auch in inselförmigen Partieen hervor, erfüllt den sogenannten Langen Grund und umrändert seit­lich von Blandikow die Jäglitz-Niederung, hier eine niedrige Vor­terrasse zum Plateau bildend.

Thalgeschiebesand findet sich nur im südlichen Theile des Langen Grundes, woselbst er auffallend grosse Mengen haselnuss­bis wallnussgrosser, gelber Flinte einschliesst.

1) Die Sande im norddeutschen Flachlande und die grosse Abschmelz­periode, Jahrbuch der Königl. preuss, geologischen Landes-Anstalt, Jahrg. 1881.